Luciano Benavides vom Red Bull KTM Factory Racing Team hat mit einer beeindruckenden Leistung auf der achten Etappe der Dakar Rallye 2025 seinen ersten Etappensieg des Rennens eingefahren. Trotz eines Zwischenstopps, um einem gestürzten Fahrer zu helfen, sicherte sich Benavides nach der Rückrechnung seiner verlorenen Zeit den Sieg mit mehr als zwei Minuten Vorsprung. Dieses Ergebnis katapultierte den Fahrer mit der Startnummer 77 auf den vierten Gesamtrang. Sein Teamkollege Daniel Sanders zeigte ebenfalls eine starke Performance, indem er große Teile der 483 Kilometer langen Spezialetappe an der Spitze fuhr und den siebten Platz belegte, wodurch er seine Gesamtführung mit einem Vorsprung von 11 Minuten behauptete. Im Rally2-Klassement überzeugte Edgar Canet erneut und beendete die Etappe als Zweiter seiner Klasse sowie als Achter im Gesamtklassement. Sein Vorsprung in der Rally2-Wertung wuchs damit auf über 31 Minuten.
Eine herausfordernde Etappe von Al Duwadimi nach Riad
Die achte Etappe der Dakar Rallye forderte die Teilnehmer erneut heraus. Die 483 Kilometer lange Spezialetappe verlangte sowohl fahrerisches Können als auch körperliche Ausdauer. Von Al Duwadimi bis nach Riad legten die Fahrer insgesamt 733 Kilometer zurück.
Luciano Benavides startete als sechster Fahrer in die Sonderprüfung, nachdem er am Vortag eine starke Leistung gezeigt hatte. Bereits früh war er im Kampf um den Tagessieg dabei. Doch nach einem Sturz eines anderen Fahrers hielt er an, um zu helfen. Nachdem er wieder ins Rennen gestartet war, fand Luciano schnell seinen Rhythmus und holte den verlorenen Boden auf. Mit einem Endergebnis von mehr als zwei Minuten Vorsprung sicherte er sich den Sieg und kletterte auf den vierten Gesamtrang.
Luciano Benavides: „Es ist nie leicht, einen gestürzten Fahrer zu sehen. Adrien [Van Beveren] und ich hielten an, um Pablo [Quintanilla] zu helfen, und wir blieben etwa 30 Minuten bei ihm. Danach war es schwer, wieder in den Rennmodus zu kommen, weil der Unfall einem im Kopf bleibt. Aber ich habe alles gegeben, auch wenn ich in Staubwolken fahren und einige Fahrer überholen musste. Der Etappensieg ist unglaublich!“
Daniel Sanders bleibt an der Spitze
Daniel Sanders, der die Gesamtwertung anführt, zeigte eine beeindruckende Leistung, indem er die schwierigen, technisch anspruchsvollen ersten 100 Kilometer der Etappe meisterte. Später schloss sich ihm Edgar Canet an, und die beiden arbeiteten zusammen, um die Strecke zu öffnen. Trotz kleinerer Fehler belegte Sanders den siebten Platz und verteidigte seine Gesamtführung mit einem Vorsprung von 11 Minuten.
Daniel Sanders: „Das war wohl die bisher schwierigste Etappe, besonders die ersten 100 Kilometer, die technisch extrem anspruchsvoll waren. Nach der Tankpause wurde es schneller, und Edgar [Canet] und ich öffneten die Strecke gemeinsam. Ich bin zufrieden mit meiner Position für morgen.“
Edgar Canet beeindruckt weiterhin
Der junge Spanier Edgar Canet startete als Zweiter in die Etappe und schloss schnell zu seinem Teamkollegen Sanders auf. Gemeinsam mit Tosha Schareina öffnete das Trio die Route und hielt ein beeindruckendes Tempo. Mit einem achten Platz im Gesamtklassement und dem zweiten Platz in der Rally2-Kategorie baute Canet seinen Vorsprung in der Klasse weiter aus und rückte auf den achten Gesamtrang vor.
Edgar Canet: „Das war eine gute Etappe für mich mit schwieriger Navigation, da ich als Zweiter startete. Nach etwa 90 Kilometern holte ich Daniel [Sanders] ein, und Tosha [Schareina] schloss sich uns an. Es war toll, mit meinem Teamkollegen an der Spitze zu fahren, und ich merke, dass ich mich von Etappe zu Etappe verbessere.“
Eindrücke von Mike Wiedemann
Nach einer nassen und kalten Nacht im Zelt ging es heute Morgen um 6 Uhr los auf die etwa 800 Kilometer lange Etappe.
Mike Wiedemann: „Am Start wurde ich gefragt, wie ich nach 10 Tagen noch so fit sein kann. Meine Antwort lautete: Ich bin top vorbereitet! Heute war mit Abstand der beste Tag. Ich fuhr den ganzen Tag alleine und hatte eine Menge Spaß! Wir hatten schöne, abwechslungsreiche Pisten und durchquerten beeindruckende Landschaften. David Casteu (ehemaliger KTM-Werksfahrer) meinte heute Morgen am Start, mit dem Speed der Top 30 hätte man vor 15 Jahren noch in die Top 5 fahren können. Da sieht man mal, wie stark der Rallyesport geworden ist.“
- P5 Mallemoto
- P30 Overall
Vorläufige Ergebnisse – Dakar Rallye 2025, Etappe 8
- Luciano Benavides (ARG), KTM, 4:50:46
- Adrien Van Beveren (FRA), Honda, 4:52:54 (+2:08)
- Tosha Schareina (ESP), Honda, 4:53:00 (+2:14)
- Ricky Brabec (USA), Honda, 4:55:07 (+4:21)
- Skyler Howes (USA), Honda, 4:55:45 (+4:59)
- Daniel Sanders (AUS), KTM, 4:57:30 (+6:44)
- Edgar Canet (ESP), KTM, 4:57:57 (+7:11)
Vorläufiger Gesamtstand – Dakar Rallye 2025 (nach 8 von 12 Etappen)
- Daniel Sanders (AUS), KTM, 44:26:52
- Tosha Schareina (ESP), Honda, 44:37:55 (+11:03)
- Adrien Van Beveren (FRA), Honda, 44:48:23 (+21:31)
- Luciano Benavides (ARG), KTM, 44:57:40 (+30:48)
- Ricky Brabec (USA), Honda, 44:57:48 (+30:56)
- Edgar Canet (ESP), KTM, 45:47:54 (+1:21:02)
Quelle: KTM, Dakar.com, Fotos von Edo Bauer