Startseite » DOWATEK HardEnduroSeries Germany: Milan Schmüser vor Marc Wulf und Felix Bähker beim Reetzer Hardenduro
Enduro Extreme

DOWATEK HardEnduroSeries Germany: Milan Schmüser vor Marc Wulf und Felix Bähker beim Reetzer Hardenduro

Reetzer Hardenduro

Das dritte Rennwochenende der DOWATEK HardEnduroSeries Germany fand im Sand von Reetz statt. Nachdem das Finale im letzten Jahr auf der Strecke in Brandenburg ausgetragen wurde, ging es dieses Jahr im Frühjahr in den westlichen Teil des Bundeslandes bei guten Enduro-Bedingungen. Es war bereits das vierte Gastspiel der Serie auf dem Mühlenberg in Reetz, und erneut war MotoXEvents, unter der Leitung von Inhaber Patrick Spingat, für die Strecke zuständig. Dafür gab es viel Lob, da in den letzten Monaten viele neue Hindernisse entstanden sind und
ausgefahrene Streckenteile neu hergerichtet wurden.

Trotz einiger Terminkollisionen mit internationalen Rennen waren 78 Teilnehmer angereist, was ein deutlich größeres Fahrerfeld als erwartet bedeutete. Mit Ausnahme von Max Faude war erneut die komplette Serienspitze vertreten. Die Fahrer sorgten auf dem Motocross-Teil für spektakuläre Flugeinlagen und bewiesen ihre nötigen
Extremenduro-Skills an den durchaus vielen technischen Abschnitten. Sie begeisterten damit die deutlich mehr Zuschauer als bei den letzten Rennen in Brandenburg.

Werbung
  • Fakten, Reetzer Hardenduro 06.05.2023
  • Wetter: 12 Grad, stark bewölkt
  • Prolog Award Sieger: Milan Schmüser (Sherco)
  • Sieger: Milan Schmüser (Sherco), 01:20:44,789
  • Schnellste Rennrunde: Milan Schmüser (Sherco), 13:07,98

Der lange Prolog stellt eine anspruchsvolle Herausforderung für die Teilnehmer dar

Im Prolog Award fiel die erste Entscheidung des Rennens. Die verhältnismäßig lange Schleife enthielt bereits einige Hindernisse, die den Teilnehmern alles abverlangten. Fynn Hannemann setzte sich zunächst an die Spitze, war aber mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden, da er auch gestürzt war. Trotzdem rutschte er nur auf den dritten Platz zurück. Milan Schmüser fuhr eine überlegene Bestzeit und holte sich somit die meisten Punkte für das Championat. Lenny Geretzky wurde Zweiter, gefolgt von dem aktuellen Tabellenführer Marc Wulf auf dem knappen vierten Platz. Trotz der Länge des Prologs zeigte sich, wie eng das Feld in dieser Saison ist: Zwischen dem zweitplatzierten Hannemann und dem elftplatzierten Luca Reinhold lagen nur 30 Sekunden.

Schmüser und Wulf demonstrieren ihre Stärken im Gruppenrennen – Reinitzhuber feiert ersten Erfolg bei den Damen

Milan Schmüser

Im zweiten Gruppenrennen in Reetz fiel auch die Entscheidung bei den Damen. Aufgrund von Terminüberschneidungen mit dem Enduro Panorama (Rumänien) und dem Extreme Enduro Lika (Kroatien) gingen nur Julia Bittner und Paula Reinitzhuber an den Start. Eva Täuber, die Tabellenführerin vor dem Wochenende, wollte ihre Führung im Extreme Enduro Europacup in Kroatien verteidigen. Paula Reinitzhuber kam jedoch besser mit dem lockeren, sandigen Boden zurecht und holte sich ihren ersten Saisonsieg vor Bittner. Die neue Tabellenführerin bei den Damen ist allerdings Julia Bittner, da sie bereits mehr Punkte aus den Rennen in Neuhaus-Schierschnitz und Crimmitschau auf ihrem Konto hatte. Milan Schmüser und Marc Wulf sicherten sich die Siege in den Gruppenrennen. Wulf bekam jedoch deutlich mehr Gegenwehr von Lenny Geretzky zu spüren.

Einen prominenten Ausfall gab es bereits im Gruppenrennen des Renntages. Arvid Meier hatte Probleme mit seiner Zündkerze und obwohl er diese wechseln konnte, verlor er zu viel Zeit und konnte sich dadurch nicht für das Finale qualifizieren. Dies war ein Rückschlag, da er in Crimmitschau sogar einen Podestplatz in der PROKlasse belegt hatte. Da in Reetz keine HESG Kids am Start waren, gingen vier 85er-Piloten (Rübesamen, Hissenauer, Eppelmann, Albert) in der Juniorenklasse an den Start. Alle vier zeigten eine starke Leistung, wobei es Linus Albert als 85er-Pilot unter die Top 20 schaffte und sogar ins Finale einziehen konnte. Somit ist er der erste 85er-Pilot, der dieses Kunststück schaffte, nachdem er die ersten beiden Saisonrennen aufgrund eines Beinbruchs pausieren musste.

Linus Albert

80 Minuten Spannung im Finale

Wie immer wurden im Finale zusätzliche Abschnitte integriert, wobei drei als NOHelp Abschnitte ausgewiesen waren, da es an diesen engen Nadelöhren zu gefährlich gewesen wäre, sich zwischen den Motorrädern zu platzieren. Milan Schmüser und Marc Wulf starteten aus der ersten Reihe und zogen zunächst auch etwas vom Feld
davon. In Runde 2 geriet Schmüser jedoch an den Engstellen in Trouble, wodurch das Feld wieder zusammenrückte. Fynn Hannemann verlor die meiste Zeit und fiel von Platz 3 auf 5 zurück, den er bis zum Ende behielt. Schmüser setzte sich in der Folge wieder etwas vom Feld ab und gewann schließlich mit 1:23 Minuten Vorsprung vor Marc Wulf. Dritter wurde Felix Bähker, wie schon beim Saisonauftakt in Neuhaus-Schierschnitz. Marc Wulf geht nun als Tabellenführer in die Pause bis Reisersberg. Dahinter wird es jedoch immer enger, denn Schmüser konnte mit
seinem zweiten Saisonsieg deutlich aufholen und liegt nun punktgleich mit dem Auftaktsieger Lenny Geretzky auf Rang 2. Beiden fehlen nur noch 6 Punkte auf Wulf. Weiterhin bleiben auch Felix Bähker und Fynn Hannemann auf Schlagdistanz, wodurch sich weiterhin drei Junioren unter den Top 5 befinden.

Überraschungen in den Klassenwertungen

Teilweise fielen die Entscheidungen in den Klassenwertungen erst auf den letzten Metern. Allen voran zeigten die Senioren, wie enges Racing im Hardenduro möglich ist. Tino Bauer überholte erst auf den letzten Metern den Esten Rene Jerbach. Obwohl Jerbach nach seinem Sturz nicht fit war, reiste er nach Reetz und zeigte erstmals in dieser Saison seine wirkliche Form. Dass Bauer in der letzten Runde noch vorbeiziehen konnte, zeigt die Ausgeglichenheit in dieser Klasse. Bauer liegt nun auf Tabellenplatz 2. Der Tscheche Vladimir Vlk war nicht am Start, da er in Rumänien antrat und dort in der PRO Klasse als Finisher geehrt wurde. In der HESG führt er dennoch weiterhin mit einem Punkt Vorsprung vor Bauer.

Die Amateurwertung gewann erstmals Lukas Debus. Der KTM-Fahrer ist damit der dritte Fahrer, der die meisten Punkte von einem Rennwochenende mit nach Hause nehmen konnte. Tabellenführer bleibt Max Rutz, der in Reetz Platz 3 belegen konnte.

Felix Bähker siegte erstmals bei den Junioren, und Milan Schmüser wiederholte seinen Sieg in der PRO Klasse.

Das nächste Rennen der HESG startet erst am 15.07.2023 im Bayerischen Wald. Reisersberg ist dann zum dritten Mal Gastgeber eines Laufs zur DOWATEK HardEnduroSeries Germany. Im steinigen Terrain sind dann auch die HESG Kids wieder am Start.

Ergebnisse

Hier sind alle Ergebnisse!

Aktuelle Informationen der DOWATEK HardEnduroSeries Germany sind immer auf www.hardenduro-germany.de und in den sozialen Medien zu finden.

Quelle: HESG, Fotos: Michel238pic/Michel Kuchel