In der Vergangenheit haben wir bereits Vorberichte zu den jeweiligen Veranstaltungen veröffentlicht, die stets auf großes Interesse gestoßen sind. Auch dieses Jahr möchten wir allen Teilnehmern, Teams und Zuschauern einen spannenden Einblick bieten und Lust auf das Event machen. Doch diesmal gibt es eine Besonderheit: Statt eines klassischen Vorberichts kommt direkt der Veranstalter zu Wort.
Starterliste
Wer könnte die Veranstaltung besser präsentieren als diejenigen, die sie mit viel Herzblut auf die Beine stellen? Für dieses Interview (mit enduro-dm.de) standen der 1. Vorsitzende und Fahrtleiter Frank Vrielmann sowie die Fahrsekretärin Christa Nykamp vom MSC Niedergrafschaft e.V. zur Verfügung. Sie gewähren exklusive Einblicke in die Organisation, die Strecke und besondere Highlights der diesjährigen Veranstaltung.
Könnt ihr den Verein vorstellen, der hinter der Veranstaltung steht?
Der MSC Niedergrafschaft e.V. existiert seit 1953, zunächst mit Schwerpunkt auf Automobilsport. Seit Anfang der 70er Jahre wird die Uelsener ADAC Geländefahrt ausgetragen. Ab den 70er Jahren verlagerte sich der Fokus zunehmend auf den Endurosport. Seit 1997 existierte eine geduldete Motocross-Strecke, die seit 2013 als Ittercross-Bahn offiziell genehmigt ist. Bis heute hat Enduro in Itterbeck einen hohen Stellenwert. Der Verein engagiert sich stark in der Nachwuchsförderung und bietet regelmäßig Trainingsmöglichkeiten für junge Fahrer an.
Seit wann findet die DEM in Uelsen statt, und wie hat sich das Event entwickelt?
- Seit der 30. Geländefahrt im Jahr 2004 ist das Event Teil der Enduro-DM.
- Ab 2014 wurde die Veranstaltung zu einer Zwei-Tages-Fahrt.
- 2021 wurde anstelle der DM-Klassen die Vintage-EM durchgeführt.
- 2023 gab es erstmals einen Live-Stream für Fans.
Entgegen dem allgemeinen Trend hat sich unsere Veranstaltung in Bezug auf die Streckenabschnitte deutlich verändert. In den letzten 20 Jahren konnten wir erheblich mehr Geländeanteile gewinnen. Zudem hat sich die Anzahl der Sonderprüfungen von ehemals einer auf drei erhöht. Auch organisatorisch setzen wir zunehmend auf digitale Lösungen.
Wie laufen die Vorbereitungen? Gab es besondere Herausforderungen?
Jede Enduro-Veranstaltung erfordert intensive Vorbereitung. Besonders der steigende Bürokratismus und die hohen Kosten belasten den Club. Zudem werden Genehmigungen aufgrund von Umweltauflagen zunehmend schwieriger. Nachhaltigkeit spielt eine größere Rolle, sodass wir versuchen, unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Wie viele Helfer sind involviert?
Etwa acht Personen sind fest in die Organisation eingebunden:
- Fahrtleiter
- Fahrtsekretärin
- Drei Sonderprüfungsobleute
- Verantwortliche für Etappenplanung
- Umweltbeauftragter
Am Veranstaltungswochenende unterstützen etwa 50 Helfer sowie lokale Vereine wie das DRK OV Uelsen oder der Oldtimerclub. Ohne ihr Engagement wäre die Veranstaltung nicht durchführbar.
Gibt es Änderungen zur letzten Veranstaltung?
- Fahrerlager: Hauptstandort bleibt das Bürgerzentrum/Festplatz Itterbeck.
- Strecke: SP1 wird viermal befahren, neuer Zuschauerbereich eingerichtet.
- Nachhaltigkeit: Erweiterte Campingflächen bei schlechtem Wetter.
Wie arbeitet ihr mit Behörden und Grundbesitzern zusammen?
Das Verhältnis ist sehr gut. Wir legen großen Wert darauf, dass Mitglieder außerhalb der Veranstaltung nicht im Gelände fahren, um illegales Fahren zu unterbinden. Dies erhöht die Akzeptanz unseres Sports in der Region.
Was erwartet die Fahrer auf der Strecke?
Die Etappe umfasst schnelle Wald- und Feldwege, Singletrails und Ackerflächen. Je nach Witterung kann es tief und kraftraubend werden. Anspruchsvolle Passagen mit Auf- und Abfahrten sorgen für zusätzliche Herausforderungen.
Gibt es besondere Herausforderungen bei den Sonderprüfungen?
Die drei Sonderprüfungen bleiben wie 2023:
- Zwei Waldprüfungen
- Sandabbaugebiet mit Ackerboden
- Ein neuer Sprung für mehr fahrtechnische Herausforderungen
Welche Streckenabschnitte sind für Zuschauer spannend?
Die Sonderprüfungen und einige Gehölzabschnitte bieten spannende Einblicke ins Renngeschehen. 2025 gibt es zudem einen neuen Zuschauerbereich mit optimierter Sicht.
Worauf sollten sich die Fahrer vorbereiten?
Das Wetter kann sehr unterschiedlich sein: von Sonnenschein bis Schnee oder eisige Temperaturen. Entsprechend müssen die Fahrer für alle Bedingungen gerüstet sein.
Gibt es wichtige Hinweise zur Anreise?
Das Fahrerlager wird als Einbahnstraßen-System organisiert. Detaillierte Informationen werden noch veröffentlicht.
Was macht die Veranstaltung 2025 besonders?
Erstmals zählt das Event nicht nur zur Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM), sondern auch zur Niederländischen ONK Meisterschaft. Dadurch erwarten wir ein hochkarätiges Starterfeld und spannende Rennen.
Gibt es Sponsoren, bei denen ihr euch bedanken möchtet?
Ein großer Dank gilt den Grundstückseigentümern, Pächtern, Behörden, Anwohnern, Helfern und Rettungskräften, ohne die dieses Event nicht möglich wäre.
Abschließende Botschaft an die Teilnehmer und Zuschauer:
Bitte respektiert das Fahrverbot nach der Veranstaltung! Nur durch ein rücksichtsvolles Verhalten können wir sicherstellen, dass dieses Event auch in Zukunft stattfinden kann. Vielen Dank für eure Unterstützung!

Quelle: enduro-dem.de