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Enduro-Europameisterschaft 2025: Ein episches Doppel-Event mit EnduroGP in Portugal

Fafe statt Santiago do Cacém – dieser kurzfristige Ortswechsel von rund 500 Kilometern sorgte für ordentlich Gesprächsstoff. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Die zweite Runde der Enduro-Europameisterschaft 2025 wurde gemeinsam mit der prestigeträchtigen EnduroGP-Weltmeisterschaft ausgetragen und bot damit ein tolles Wochenende einmaliger Rennmomente.

Zwei Meisterschaften, ein Gelände – doppelte Power in Fafe

Dieses außergewöhnliche Doppel-Event setzte neue Maßstäbe. Beide Meisterschaften – die EnduroGP und die Enduro-EM – teilten sich denselben 63 Kilometer langen Rundkurs mit drei äußerst fordernden Sonderprüfungen:

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  • Extreme Test: 1,8 km technisch anspruchsvolles Gelände
  • Cross Test: 6,6 km schneller, flüssiger Parcours
  • Enduro Test: 5,5 km natürliche Hindernisse, gemischt mit tricky Sektionen

Während die GP-Fahrer drei Runden täglich absolvierten, fuhren die EM-Teilnehmer eine etwas kürzere Variante mit zwei Runden pro Tag – dennoch mit exakt denselben Prüfungen. Das Ergebnis? Gleiche Herausforderung, gleiche Bühne, aber mit ganz eigenen Duellen und Überraschungen.

Technik, Teamwork und Top-Stimmung: Das macht Enduro aus

Trotz der intensiven Nutzung der Strecke verlief das Event reibungslos. Der berüchtigte Extreme Test forderte selbst gestandene GP-Fahrer heraus, während der Cross Test und Enduro Test das vielseitige Gelände rund um Fafe perfekt in Szene setzten – von flüssigen Highspeed-Abschnitten bis zu knallharten technischen Passagen war alles dabei. Zuschauer und Fahrer kamen gleichermaßen auf ihre Kosten.

Tag 1: Daniel Mundell setzt Ausrufezeichen

Der erste Renntag hatte es in sich. Daniel Mundell (KTM) aus Großbritannien holte sich knapp, aber verdient den Gesamtsieg mit einem Vorsprung von 10 Sekunden auf Roland Liszka (KTM). Dahinter komplettierte Niko Guastini (Husqvarna) das Podium.

Klassensieger im Überblick:

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  • E1: Thomas Hostinsky (Husqvarna) siegt nach heißem Duell mit Lucas Bergstroem
  • E2: Mundell dominiert vom Start weg
  • E3: Niko Puotsaari (Husqvarna) fährt fehlerfrei zum Sieg
  • Junior 1: Pyry Juupaluoma (Kawasaki) gewinnt mit 0,47 Sekunden Vorsprung
  • Junior 2: Roland Liszka mit starker Vorstellung
  • Youth: Niko Guastini setzt seine Erfolgsserie fort
  • Women: Lokalmatadorin Joana Gonçalves begeistert Fans mit souveränem Heimsieg
  • Senior 40: Lukasz Kurowski (KTM)
  • Senior 50: Juha Puotsaari (Husqvarna)

Tag 2: Liszka dreht den Spieß um

Der Sonntag gehörte dann Roland Liszka, der mit einer konstant starken Leistung den Tagessieg holte. Simon Dorian (Fantic) verwies Mundell in einem packenden Duell um nur 0,93 Sekunden auf Platz drei.

Weitere Höhepunkte des Tages:

  • E1: Hostinsky wieder ganz oben
  • E2: Mundell erneut souverän
  • E3: Gabriel Chetnicki (GasGas) gewinnt denkbar knapp gegen Daniel Tadics
  • Junior 1: Samuel Davies revanchiert sich mit dem Sieg
  • Junior 2: Liszka sichert sich das perfekte Wochenende
  • Youth: Valentin Mersin (Fantic) mit starkem Auftritt und Tagessieg
  • Women: Marie Holt (KTM) überrascht mit souveränem Lauf
  • Senior-Klassen: Kurowski & Puotsaari behalten ihre Führungsposition

Ergebnisse

Die kompletten Ergebnisse gibt es auf der offiziellen Webseite (LINK).

Gute deutsche Performance in Portugal

Auch das deutsche Aufgebot zeigte in Fafe gute Leistungen und wichtige Punkte für die Meisterschaft:

  • Fritz Hunger (E1) wurde an beiden Tagen Zehnter, liegt nun auf Platz 12 der Gesamtwertung.
  • Leon Thoms (E3) wurde an Tag 1 Vierter, am Sonntag fuhr er aufs Podium als Dritter – aktuell Gesamtplatz 3 in der Meisterschaft.
  • Nico Rambow (Senior 40) zeigte absolute Konstanz mit zwei zweiten Plätzen – das bedeutet aktuell Platz 1 in der Meisterschaftstabelle.
  • Celine Heistermann (Women) fuhr auf Rang 7 und 8 ins Ziel – in der Tabelle derzeit Platz 8.

Stimmen aus dem Fahrerlager: Nico Rambow via Instagram

Enduro EM Portugal

„Das Rennen in Fafe war von schwierigen, nassen Bedingungen geprägt. Besonders der Extremtest war hart – dort hatte ich einen schweren Sturz und habe mir den kleinen Finger angeschlagen. Im Cross- und Endurotest habe ich keinen richtigen Rhythmus gefunden und leider zu viel Zeit liegen lassen. Trotzdem habe ich mich durchgebissen und am Ende den zweiten Platz geholt. Nicht mein perfekter Tag, aber ich bin zufrieden, dass ich trotz allem vorne mitfahren konnte. Vielen Dank an das Betreuerteam vor Ort sowie auch meinem Team und allen Sponsoren.“Nico Rambow

Fazit: Ein historisches Wochenende für den Enduro-Sport

Auch wenn die Berichterstattung über die Europameisterschaft etwas zu kurz kam, war die Kombination aus Enduro-Europameisterschaft und EnduroGP in einem gemeinsamen Event war ein voller Erfolg. Für Fahrer, Veranstalter und Fans entstand ein unvergessliches Wochenende mit epischen Rennmomenten. Die Strecke in Fafe hat alles geboten, was das Enduro-Herz höher schlagen lässt – und die nächste Runde verspricht bereits jetzt neue Highlights!

Quelle: fim-europe.com, Nico Rambow IG

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