Am 13. und 14. Juli 2024 fand der zweite Lauf des Enduro Mini European Cups in Monteils, Frankreich, statt. Die deutschen Fahrer mussten sich erneut anspruchsvollen Strecken und neuen Herausforderungen stellen. Hier sind die Highlights und Eindrücke der Teilnehmer.
Tag 1: Ein erfolgreicher Auftakt
Der erste Tag startete um 9 Uhr morgens, und die Fahrer absolvierten insgesamt vier Runden, die jeweils zwei anspruchsvolle Sonderprüfungen enthielten. Der Cross Test, der über 1,5 km führte, begann auf einer Grasfläche und endete in einem technisch anspruchsvollen Abschnitt mit Felsen und Singletracks. Der Enduro Test begann ebenfalls auf einer Grasfläche und führte die Fahrer durch einen technischen Singletrack im Wald, bevor er in einem schnellen Abschnitt endete.
Ergebnisse des ersten Tages:
- 125 Mini Klasse: Der Franzose Emerick Vergote siegte und distanzierte den Italiener Gioele Scibilia um 21 Sekunden. Dritter wurde Ewen Forestier-Chiron.
- 50 Mini Klasse: Davide Cabass gewann vor Nicolò Mancinelli.
- Junior Klasse: Cristian Marioli setzte sich knapp gegen Evan Moschetti durch, Dritter wurde Duccio Giraldi.
- Women 125 Mini: Jean Satine siegte vor Charlene Boudon und Pauline Nicon.
- Women Junior: Anika Dal Pezzo gewann vor Desirée Carollo und Sofia Chermaz.
Tag 2: Ein weiterer spannender Renntag
Am zweiten Tag standen erneut zwei Sonderprüfungen auf dem Programm: der Cross Test und der Enduro Test. Diesmal mussten die Fahrer drei Runden absolvieren, wobei der Cross Test am Ende der dritten Runde wiederholt wurde. Unter strahlendem Sonnenschein zeigten die jungen Fahrer erneut ihr Können.
Ergebnisse des zweiten Tages:
- 125 Mini Klasse: Emerick Vergote gewann erneut, gefolgt von Pierpaolo Mosca und Gioele Scibilia.
- 50 Mini Klasse: Davide Cabass setzte seine Siegesserie fort und gewann erneut vor Nicolò Mancinelli.
- Junior Klasse: Cristian Marioli siegte vor Evan Moschetti und Duccio Giraldi.
- Women 125 Mini: Charlene Boudon kehrte an die Spitze zurück und siegte vor Pauline Nicon und Athena Magliolo. Jean Satine musste nach einem Sturz aufgeben.
- Women Junior: Anika Dal Pezzo gewann knapp vor Sofia Chermaz, Dritte wurde Michelle Sinigaglia.
Stimmen und Eindrücke der deutschen Fahrer
Martin Breifeld: „Nach dem ersten Lauf in Italien war Frankreich für uns alle komplettes Neuland. Italien kannten wir aus 2023, aber Frankreich war eine völlig neue Erfahrung. Unser Nachwuchsfahrer auf der 85 ccm konnte an beiden Tagen Meisterschaftspunkte einfahren. Wir haben viel gelernt und wissen jetzt, woran wir weiter arbeiten müssen. Bis zum Finale in Meltewitz haben wir noch ein gemeinsames Training vor uns und hoffen, auf heimischem Boden bessere Ergebnisse zu erzielen.“
Lea Meier: „Der erste Fahrtag war aufgrund von Husten und Schüttelfrost schwierig. Am zweiten Tag ging es mir besser und ich konnte mich deutlich verbessern, da ich mich an die Bodenverhältnisse gut angepasst hatte. Mit einem Anteil von 90% Cross/Wiese und nur 10% Enduro waren die anderen Fahrerinnen im Vorteil. Ich bin froh, durchgefahren zu sein und Punkte für die Meisterschaft mitgenommen zu haben.“
Erik Neubert: „Mein Ziel war höher gesteckt und der innere Druck war zu groß, was zu vielen Fehlern führte. Zusätzlich hatte ich Pech mit dem Motorrad, da beide Bremsen eine Runde lang kaputt waren. Trotzdem war die Aussicht vom Berg während der Etappe großartig.“
Willi Damerau: „Mein erstes Rennen in Frankreich verlief nicht gut. Viele Stürze und Probleme mit dem Motorrad machten das Wochenende schwierig. Trotzdem war es eine schöne Erfahrung mit einer anspruchsvollen Etappe und Tests.“
Paul Richter: „Die Etappe durch die Berge war sehr schön. Die Hänge und Abfahrten im Wald machten viel Spaß. Leider war der Boden auf den Feld- und Wiesenstrecken sehr hart und glatt, was mir Probleme bereitete. Am Ende des ersten Tages belegte ich Platz 16 und kämpfte mich am zweiten Tag nach einem Sturz auf Platz 18 vor.“
Noah Rübesamen: „Am ersten Renntag musste ich mich erst an die Bodenverhältnisse gewöhnen, konnte dann aber 15 EM-Punkte erzielen. Am zweiten Renntag probierte ich auf dem Crosstest einige Neuerungen aus, was nicht optimal war. Bei wärmeren Bedingungen und einer ausgefahrenen Strecke konnte ich 11 EM-Punkte einfahren und war mit meiner Top-Ten-Leistung zufrieden.“
Magdalena Höfer: „Am ersten Tag belegte ich Platz 5 in meiner Klasse und am zweiten Tag Platz 4. Die beiden Läufe machten mir viel Spaß, besonders die Auf- und Abfahrten. Ich konnte mich extrem verbessern und bedanke mich bei unseren Betreuern für den tollen Service.“
Georg Rühle: „Der zweite Lauf in Frankreich war für mich die anspruchsvollste Etappe bisher in der EM. Bei bestem Wetter war die Strecke sehr gut fahrbar und hat unheimlich Spaß gemacht. Obwohl die Konkurrenz in den Tests unschlagbar war, nehme ich viele Erfahrungen mit nach Hause.“
Nicklas Lohe: „Ein tolles Enduro-Wochenende in Frankreich mit spannenden und abwechslungsreichen Sonderprüfungen und einer anspruchsvollen langen Etappe. Ich konnte mich im Vergleich zu Italien verbessern und belegte am ersten Tag Platz 11.“
Enrick Hoffmann: „Ich war beeindruckt von der schönen Natur in Südfrankreich. Die steinigen Stellen auf der Etappe waren neu für mich, aber ich habe dazugelernt. Unsere Gastgeber legten großen Wert auf eine gute Betreuung auf der Etappe und an den Tests.“
Riaan Hoffmann: „Die zweite Runde des MiniEnduro European Cup 2024 in Monteils hat mir wieder viel Spaß gemacht. Einige herausfordernde Passagen erweiterten meinen Erfahrungshorizont und der Ausblick während der langen Etappe war wunderschön.“
Ergebnisse
Vorschau
Die nächste und letzte Runde der Saison findet vom 9. bis 11. August in Meltewitz, Deutschland, statt. Es erwarten uns drei intensive Tage voller Wettkämpfe, beginnend mit einem Prolog am Freitagabend. Sei dabei und verpasse nicht das spannende Finale!
Quelle: Text von Martin Breifeld, Bilder von Sontje Cierpka