Ein denkbar frustrierender Start in die EnduroGP-Weltmeisterschaft 2025 für Steve Holcombe: Der britische Fahrer des Honda Racing RedMoto Enduro Teams musste am zweiten Renntag des Auftaktrennens in Portugal verletzungsbedingt aufgeben – und das ausgerechnet in Führung liegend.
Vielversprechender Auftakt am Samstag

Bereits am ersten Fahrtag zeigte Holcombe seine ganze Klasse: Mit einem dritten Platz in der Gesamtwertung und Rang zwei in der Klasse Enduro2 unterstrich er seine Ambitionen auf den WM-Titel. Trotz schwieriger Bedingungen konnte er konstant schnelle Zeiten setzen und sich damit in eine vielversprechende Ausgangsposition bringen.
Dominanz am zweiten Tag – bis zur verhängnisvollen Enduro-Prüfung
Am Sonntag schien alles auf einen möglichen Tagessieg hinauszulaufen. Steve dominierte das Geschehen früh, gewann alle drei Sonderprüfungen der ersten Runde und baute sich damit einen komfortablen Vorsprung auf. In der zweiten Runde musste er sich in der Extrem- und der MX-Prüfung nur knapp geschlagen geben – seine Führung blieb jedoch intakt.
Doch dann kam die Enduro-Testprüfung – und mit ihr der Wendepunkt des Wochenendes. Beim Durchqueren einer matschigen, steinigen Passage setzte Holcombe instinktiv den linken Fuß zur Stabilisierung auf den Boden – und spürte sofort, dass mit dem Knie etwas nicht stimmte. Zwar beendete er die Prüfung noch, brach das Rennen danach jedoch ab.
Erste Diagnose bringt vorsichtige Entwarnung
Noch am Sonntagabend ließ sich Steve ärztlich untersuchen und eine erste MRT durchführen. Die gute Nachricht: Es scheint, als seien keine der Hauptbänder im Knie betroffen. Doch für eine endgültige Diagnose steht am Mittwoch ein weiterer Spezialistentermin in Italien an, inklusive zusätzlicher Untersuchungen.
Statement von Steve Holcombe
„Das ist ganz sicher nicht der Saisonstart, den ich mir gewünscht habe. So früh in der Meisterschaft verletzt auszufallen, ist einfach nur enttäuschend – für mich, aber auch für das gesamte Team, das in den letzten Monaten so hart gearbeitet hat. Ich weiß, dass mein Speed gepasst hat und mein Fahrstil dort war, wo er sein sollte – das hilft mir zumindest ein bisschen, die Situation zu verarbeiten. Am ersten Tag habe ich mich noch nicht ganz wohl gefühlt, da war viel Nervosität im Spiel und die Bedingungen waren tückisch. Ich habe ein paar Fehler gemacht, aber ich glaube, der Sieg war trotzdem drin. Tag zwei lief einfach perfekt – bis zu diesem einen Moment. Ich war nicht mal am Limit, als es passierte. Ich kam nur ein bisschen quer, setzte den Fuß auf und wusste sofort, dass etwas nicht stimmt. Jetzt heißt es, die endgültige Diagnose abzuwarten und alles zu geben, um so schnell wie möglich wieder zurück zu sein.“
Ausblick: Wie geht es weiter?
Noch ist unklar, wie lange Steve Holcombe ausfallen wird. Sollte die erste Einschätzung der Ärzte sich bestätigen, besteht Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr ins Renngeschehen. Doch auch im besten Fall dürfte der WM-Traum 2025 nun deutlich schwerer zu realisieren sein.
Fazit: Ein starker Auftakt, eine dominante Performance – und dann der jähe Rückschlag. Steve Holcombes Saisonbeginn hätte kaum dramatischer verlaufen können. Jetzt heißt es abwarten und Daumen drücken, dass der britische Ausnahmefahrer bald wieder am Start steht.
Quelle: Future7Media