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GCC Rudolstadt 2015 – HART, EXTREM und HOCHSPANNEND

GCC Rudolstadt

Die Eckdaten zum GCC Rudolstadt 2015

– 35 Grad Lufttemperatur und mehr
– Über 600 Fahrer
– Über 3000 Offroad-Begeisterte
– Highspeed-Strecke mit GCC-Triple
– Knapp 1000 Bratwürste und 700 Rostbrätel – Thüringer Art

Der MSC Rudolstadt mit Frontmann Jan Kolbe und seinem 90 Mann starken Team präsentierte eine außergewöhnlich gute präparierte Strecke, die auch nach dem 1. Fahrtag mit 10 Klassen für den Sonntag einen hervorragenden Zustand aufwies. Man hatte von Donnerstag auf Freitag ausreichend Wasser von oben erhalten, so dass die Staubentwicklung als äußerst gering bezeichnet werden konnte. Für Essen und Trinken war gesorgt, so dass die größtenteils in den Schatten oder unter dem Festzelt zurückgezogenen Zuschauer – bei über 35 Grad – den 5. Lauf zur MAXXIS German Cross Country Meisterschaft (GCC) genussvoll verfolgen konnten. „Genussvoll“ ist eher der falsche Ausdruck, denn es war extrem spannend, abwechslungsreich und begann schon bei der Vierrad-Fraktion mit einer interessanten Entwicklung, so dass es nur die Wenigsten auf den Bänken hielt und dafür der ein oder andere Sonnenbrand in Kauf genommen wurde.

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In der XC Pro gab es einen altbekannten Gaststarter, der in der Vergangenheit in der GCC schon mächtig mitmischte: Chris Gundermann von Yamaha STC Racing gab sich die Ehre. Er ist bekannt dafür, sehr schnell und spektakulär unterwegs zu sein. Beim Start hatten er und Kornel Nemeth eine weniger gute Phase, da beide das Feld von hinten aufrollen mussten. Wie immer war Christian Weiß vorne dabei und konnte in die erste Kurve als Zweiter hinter Dominik Pleyer einfahren. Pleyer musste jedoch nach neun Runden vorzeitig die Segel streichen. Chris Gundermann, Kornel Nemeth, Kevin Zdon und Christian Weiß ließen es in dieser Reihenfolge mächtig krachen, als wenn es sich um ein 20 minütiges Moto-Cross handeln würde. Christian Weiß ging es dann in den folgenden Runden etwas ruhiger an, denn seine Stärke kommt bekanntlich erst in der zweiten Rennhälfte. Cory machte Meter um Meter auf Chris gut, so dass beide ein höllisches Tempo vorlegten, das Kevin Zdon zu diesem Zeitpunkt nicht halten konnte oder wollte. Scrubs und Höchstdrehzahlen bis in den Begrenzer waren ständige Begleiter der zwei Spitzenpiloten. Doch plötzlich viel Cory zurück, denn die Kraftstoffversorgung machte Probleme, so dass der Motor zeitweise nur noch bis zur mittleren Drehzahl hochdrehte und dann das Stottern anfing. Doch wer Cory kennt, weiß das er nicht so schnell aufgibt.
Chris, Kevin und Christian setzten sich ab und zogen auf und davon. Doch plötzlich gab es das nächste Problem! Christian Weiß verlor seinen Schalthebel und musste in dem eingelegten Gang volle zwei Runden absolvieren bis die Service-Crew das passende Ersatzteil bereitstellen konnte. Somit waren nur noch Chris Gundermann auf seiner 450er Yamaha und Kevin Zdon auf seiner 250er Kawasaki unter Hochdruck am Runden abspulen. Kevin machte Druck musste dann aber dem hohen Anfangsspeed etwas Tribut zollen und fuhr so einen sichern zweiten Platz hinter Chris Gundermann ein.
Mit diesem Ergebnis konnte sich Kevin Zdon in der Meisterschaft bis auf zwei Punkte an den Erstplatzierten Christian Weiß heran arbeiten, da Chris Gundermann kein eingeschriebener Meisterschaftsfahrer ist. Ein hoch spannendes Duell mit sämtlichen Facetten, die der GCC-Sport zu bieten hat – es bleibt spannend.

In der XC Expert holte sich erneut Norbert Zsigovits von der Nemeth-MX-School den Gesamtsieg. Marcel Reuther machte enorm Druck, konnte jedoch dem jungen Ungarn nicht die passende Antwort geben, so dass er mit nur 6 Sekunden Rückstand mit dem zweiten Platz Vorlieb nehmen musste. Walther Schneider hat sich am Vortag etwas zu intensiv verausgabt – er war Doppelstarter, so dass er am Sonntag etwas Federn lassen musste. Dennoch schaffte er es verdient aufs Treppchen, aber mit einem deutlichen Abstand zur Spitze von über zwei Minuten. In der Meisterschaft kommt Marcel Reuther dem Zweiplatzierten Daniel Weiß richtig nahe. Dagegen hat sich Norbert Zsigovits mit sieben Punkten ein kleines Polster an der Spitze erarbeitet.

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Die XC Quad Pro wurde von Beginn an durch das Duo Freund/Ristenbieter dominiert. Kevin Ristenbieter holte sich den Holeshot und führte das Feld mit seinem sehenswerten Fahrstil an – jeder Turn wurde mit hohem Kurvenspeed und maximalem Driftwinkel genommen. Wo war plötzlich Max Freund abgeblieben? Er hatte mal wieder Pech beim Start und kam als Letzter aus der ersten Kurve und musste wie schon üblich eine Aufholjagd mit seinem sehr sauberen und effizienten Fahrstil einläuten. Die Quad-Fahrer liesen auf diesem schnellen Parcour sprichwörtlich ihre „Muskeln spielen“. Auf dem flüssigen Feldkurs wurden hohe Spitzengeschwindigkeiten erzielt, die bislang ihresgleichen suchen. Mittlerweile war Max Freund an Kevin Ristenbieter herangefahren und der Kampf um den Spitzenplatz geriet so langsam in Wallung. Kevin vorn, dann wieder Max und umgekehrt und so ging es eine Zeit lang bis Kevin Ristenbieter plötzlich nicht mehr auftauchte und Martin Bach auf den zweiten Platz vorrückte. Dahinter reihte sich Michael Holland auf dem dritten Platz ein. Doch gegen den Speed von Max war mal wieder kein Kraut gewachsen und er kontrollierte das gesamte Feld vom ersten Platz aus. Somit ist die XC Quad Pro Meisterschaft durch den Nuller von Kevin Ristenbieter wieder völlig offen, denn zusammen mit Max Freund weisen beide identischen Punktestand auf und es sind nur noch zwei Rennen zu absolvieren.

XC ATV: Wieder einmal sorgen die großvolumigen mit Allrad-Funktion ausgetatteten Donnerbolzen für ein echtes Spektakel. Zwar waren die zahlreichen Sprünge nicht ganz so einfach wie für die Quads, doch dafür ging auf dem schnellen Feldkurs die Post ab. Teilweise mit eingeschaltetem Allrad unterwegs, konnten die ATV-Monster ihre Motorleistung und vor allem das hohe Drehmoment voll ausschöpfen. In beeindruckender Manier holte sich Daniel Fischer vor Uldis Freimandis und Christian Böhnke den Sieg. Jürgen Mohr musste leider mit einem Schaden an einer Antriebswelle auf dem dritten Platz vorzeitig die Segel streichen.

Alle Ergebnisse wir gewohnt unter https://www.xcc-racing.com/htdocs/serie/ergebnisse