Motorradreise
Für manche Menschen ist eine Motorradreise genau das Richtige. Allerdings kann man dabei auch
vieles falsch machen. Manches lässt sich ausschließen, anderes nicht. Dieser Artikel zeigt
worauf es ankommt.
Eines muss man den Motorradfahrern lassen, in Sachen Freiheitsgefühl und „On-The-Road-Feeling“
macht ihnen keiner so schnell etwas vor. Ein Mal auf einer Harley die Route 66 entlang cruisen,
auf der Panamericana von Feuerland bis Alaska fahren oder durch Russland, das größte Land der
Welt, von Moskau nach Wladiwostok reisen – was sind das doch für mächtige und ehrfurchtsvolle
Bilder, die einem bei diesen Namen partout in den Kopf schießen. Reisen von dieser Sorte
verändern einen, sie hinterlassen tiefe Furchen im Gefühlsleben und im Gedächtnis, die niemals,
und das ist auch gut so, verheilen werden, Furchen, die ein ganzes Leben lang die Erinnerungen
an das Erlebte im Gereisten wachhalten werden.
Viele Motorradfahrer kennen das Gefühl, dass die nachfeierabendlichen Ausfahrten oder Wochen-
endausflüge nur bedingt die Sehnsucht und das Fernweh eines Bikerherzens befriedigen können.
Und möglicherweise hinkt der nachfolgende Vergleich, weil nichts auf den ersten Blick weiter
auseinander zu sein scheint, aber man könnte das Ganze mit dem Bücherlesen vergleichen, bei
dem man, in eine zeitlich belastende und hecktische Arbeitswelt eingebettet, ständig das
Gefühl hat, dass man überhaupt nicht vorankommt, wenn man nach Feierabend immer nur 20-30
Seiten zu lesen schafft, kurz bevor einem die Augen vor Müdigkeit ganz von allein zufallen.
Irgendwann sehnt man sich einfach nach einem Wochenende oder einer ganzen Woche, die man
endlich mal nur dem Lesen widmen kann. Leute, die eher Filme mögen, dürften ähnlich empfinden.
So evoziert letztlich auch das im Alltag eingeschränkte Motorradfahren ein unstillbares
Verlangen nach rücksichtslosem Ausbruch und süßer Grenzenlosigkeit.
Die süße Grenzenlosigkeit kann sich bei schlechter Vorbereitung allerdings auch zügig in
einen bitter-bösen und nicht enden wollenden Alptraum verkehren. Zu allererst sollten Sie
immer auf eine gute Grundfitness achten. Diese ist etwas, das sich nicht über Nacht per
Fingerschnipps anknipsen lässt. Vielmehr ist eine regelmäßige körperliche Betätigung er-
forderlich. Sie sollten sich klar machen, dass Sie umso länger und weiter fahren können,
je ausdauernder Sie körperlich letztlich sind.
Als nächstes gilt es sich ausführlich mit der eigenen Schutzkleidung auseinanderzusetzten.
Überprüfen Sie Ihre Teile auf Kratzer und Risse, denn diese können im Falle eines Unfalls
leicht an den beschädigten Stellen versagen und, obschon oberflächlich noch tipptopp, in
der Folge ihre Schutzfunktion erheblich einbüßen. Und wenn Sie denn schon eine längere
Reise planen und ein sattes Budget dafür auszugeben bereit sind, dann sollten Sie auch
hier nicht übermäßig mit dem Pfennig geizen. Erfahrene Fahrer, die ihre Anzug- und Helm-
größen gut kennen, können ferner wertvolle Zeit und eventuell den einen oder anderen
Pfennig sparen, indem sie online einkaufen. Hohe Qualität mit soliden Preisen verknüpft,
finden sich zum Beispiel auf dieser Website. Elementar ist auch, dass Sie Ihre Maschine
technisch auf Herz und Nieren überprüfen bzw. am besten überprüfen lassen. Vereinbaren
Sie also einen Termin in einer Fachwerkstatt Ihrer Wahl, denn nur dann können Sie
halbwegs sicher sein, dass Ihre „alte Dame“ Sie anständig ans Ziel und gegebenenfalls
wieder zurück bringt. Achten Sie ganz besonders darauf, dass Sie eine Ihrer Route ent-
sprechende Bereifung wählen, die nicht allzu schnell abnutzt.
Des Weiteren gilt es über die Verstauung und Ausbalancierung des Gepäcks nachzudenken.
Eine Urlaubsreise ist augenscheinlich kein Wochenendausflug. Entsprechend fällt die
Gepäckmenge deutlich größer aus. Die schwersten Sachen sollten Sie möglichst nach unten
verfrachten, um den Fahrzeugschwerpunkt nicht zu verlagern. Allzu weit hinten dürfen
sie aber auch nicht sein, da das Vorderrad beim Anfahren sonst leicht abheben und das
Motorrad nach hinten über kippen kann. Zudem muss das Gefährt seitlich ausbalanciert
werden. Achten Sie ferner stets auf das zulässige Gesamtgewicht.
Für kleinere Reparaturen, die schnell mal anfallen können, empfiehlt es sich ein
kompaktes Reparaturset dabei zu haben. Auch Birnen, Kettenspray und Isolierband
sollten Sie einpacken. Von Selbstreparaturen platter Reifen sollten Sie dagegen
möglichst absehen, denn Fehler können hier schlicht fatal sein. Am einfachsten und
besten ist es sich abschleppen und den Schaden in einer Werkstatt beheben zu lassen.
Eine ADAC Mitgliedschaft oder entsprechende andere Versicherungen können sich hier
als äußerst hilfreich erweisen.
Schließlich brauchen Sie eine der Route angemessene Karte. Hierzu gibt es mittlerweile
zahlreiche digitale Lösungen. Am sinnvollsten ist es, ein Navigationsgerät via Kopfhörer
zu nutzen. Auf diese Weise sind Sie nicht so lange von der Straße abgelenkt. Wer
allerdings etwas ursprünglicher unterwegs sein möchte, kann sich auch ganz einfach
die relevanten Orte einer Tagesroute einprägen und die Strecke vor Antritt der Etappe
sorgfältig auf der Karte nachvollziehen. Dann kann man nämlich auch entspannt nach
Schildern fahren.
Sie sehen, gute Vorbereitung ist wie immer das A und O. Bedenken Sie, dass sich der
Aufwand im Vorfeld am Ende immer auszahlen wird. So erhält Ihr Fernweh eine maximale
Chance gestillt zu werden.