Solider Grand Prix für Rockstar Energy Suzuki Europe
An diesem Wochenende erstreckte sich das Rennprogramm von Rockstar Energy
Suzuki Europe auf die Klassen MX2, EMX-125 und 85 ccm. Dabei zeigten alle
Fahrer in Südeuropa gute Performance auf ihren Suzuki RM-Z250, RM125 und
RM85. Während Max Anstie beim Grand Prix von Trentino in Arco di Trentino
auf Gesamtrang sieben und Jeremy Seewer (Foto unten) guter Neunter wurde,
heimste Gianluca Facchetti beim 85 ccm-Rennen in Spanien beide Male den Sieg
ein.
Die vierte Runde der FIM Motocross Weltmeisterschaft wurde vor rund 23000 Fans
auf dem engen und harten italienischen Kurs ausgetragen. Dabei konnte Anstie
seine Überhol-Qualitäten auf der werksunterstützten Suzuki RM-Z250 ausspielen
und sich durchs Feld kämpfen, nachdem ihm auf der leicht ansteigenden Strecke
zwei nur durchschnittliche Starts gelangen. Der Nachteil in den allerersten
Kurven verhinderte so zwar einen ersten Podestplatz, aber Anstie war angesichts
der Plätze sieben und neun und wichtigen WM-Punkten nicht unzufrieden.
Jeremy Seewer ließ mit seiner Top-ten-Platzierung aufhorchen. Der Schweizer
nutzte den Grand Prix sozusagen als Warm-up für die Europäische EMX-250-Meister-
schaft (die Nachwuchsserie für die MX2), für die er als einer der Protagonisten
gehandelt wird. Mit seinen Ergebnissen in Italien vermochte er das zu untermauern.
Er scheuchte seine RM-Z250 auf die Plätze zwölf und zehn und konnte damit viel
Selbstvertrauen vor dem ersten Rennen am 5. Mai in Portugal tanken.
Julien Lieber war indes weniger glücklich unterwegs. Der Belgier fand kein
brauchbares Feeling für die Strecke, und seine besten Aussichten im ersten Lauf
wurden erst von einem Startunfall und später dann auch noch von zwei kleinen
Ausrutschern ruiniert. Er landete außerhalb der Punkte. Im zweiten Lauf konnte
er das mit Platz zwölf einigermaßen konsolidieren, nachdem er sich aufgrund
eines schlechten Starts wieder nach vorne gekämpft hatte. Er möchte dieses
Wochenende in Italien vor allem schnell vergessen.
Neben seinen Teamgefährten auf den Viertakt-Maschinen absolvierte Brian Hsu auf
dem Zweitakter den ersten von insgesamt acht Events der Europäischen EMX-125-Serie.
Der Teenager kämpfte sich durch die Qualifikation am Samstag, war dann aber von
Platz 28 und wenigen Punkten im ersten Lauf enttäuscht. Dafür gelang ihm mit
Platz 15 im zweiten Rennen am Sonntag ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Anstie ist Siebter in der MX2-Klasse und Lieber Zwölfter. Nun geht es für Rockstar
Energy Suzuki Europe nach Südosteuropa, wo am nächsten Wochenende in Sevlievo der
Grand Prix von Bulgarien ausgetragen wird.
Max Anstie:
„Mein Ziel war rauszugehen, Spaß zu haben und zu sehen, was rauskommt. Mit den
Starts hatte ich Mühe. Die erste Kurve war schnell, und es gab etliche Stürze…..
und dann haben Sie die Strecke auch noch gewässert! In den ersten Runden sind wir
nur um den Kurs geschlingert, und überall gab es Stürze. Ich war wirklich zur
falschen Zeit am falschen Ort. Ich hatte den Eindruck, stark zu fahren und machte
während des ganzen Rennens Druck. Ich fühlte mich gut, startete aber von viel zu
weit hinten. Es war schwierig, all die Jungs zu überholen, speziell auf dieser
Strecke. Jetzt müssen wir es halt so hinnehmen. Ich weiß, woran ich für Bulgarien
arbeiten muss. Beim Team kann ich mich gar nicht genug bedanken, denn jeder gibt
alles und wir machen Fortschritte.“
Julien Lieber:
„Heute war’s nicht gut für mich. Im ersten Lauf hatte ich einen Startunfall, fiel
ganz zurück und stürzte dann noch zweimal. Ich weiß nicht, wo ich gelandet bin.
Beim zweiten Start wurde ich in der ersten Kurve geradewegs an die Außenseite gedrängt.
Da lag ich dann auf Platz 17 und kämpfte mich dann vor. Es war nicht gut auf der Strecke,
und ich hatte auch kein gutes Gefühl. Mir schien es, als würde ich ständig das
Vorderrad verlieren. Wir müssen arbeiten, um besser zu werden.“
Jeremy Seewer:
„Ich fühle mich wirklich gut. Gesamtneunter beim GP zu werden, war mehr, als ich erwarten
konnte. Eigentlich wollte ich nur Punkte holen, und so ist Platz neun großartig. Es hat
Spaß gemacht und hat sich gelohnt, gegen die Jungs in dieser Klasse zu fahren. Mit meinem
Rhythmus bin ich sicher zufrieden.”
Brian Hsu:
„Das war mein erstes Rennen in diesem Jahr, und ich hatte etwas Mühe. Gestern war es
nichts, es war nicht mein Tag! Ich kam nicht gut durchs Qualifying, hatte Armpumpen,
und so musste ich meine letzte Chance nutzen und ins Rennen gehen. Es war okay. Die
Platzierung war zwar nicht gut, aber ich bin glaube ich ganz gut gefahren. Heute war
es komplett anders. Der Start war besser – innerhalb der Top acht – und ich habe es sehr
viel mehr genossen. Ich bin mit der 125er wirklich happy. Mit mehr Leistung bin ich ganz
sicher schneller.”
Ergebnisse
MX2 Moto1:
1. Jeffrey Herlings (NED, KTM), 41:00.398;
2. Jordi Tixier (FRA, KTM), +0:04.125;
3. Christophe Charlier (FRA, Yamaha), +0:06.682;
4. Jake Nicholls (GBR, KTM), +0:21.103;
5. Glenn Coldenhoff (NED, KTM), +0:40.822;
6. Jose Butron (ESP, KTM), +0:47.318;
7. Max Anstie (GBR, Rockstar Energy Suzuki Europe), +0:55.638;
8. Dylan Ferrandis (FRA, Kawasaki), +0:58.686;
9. Petar Petrov (BUL, Yamaha), +1:02.578;
10. Mel Pocock (GBR, Yamaha), +1:04.552;
12. Jeremy Seewer (SUI, Rockstar Energy Suzuki Europe), +1:13.820.
23. Julien Lieber (BEL, Rockstar Energy Suzuki Europe), -1 lap(s).
MX2 Moto2:
1. Jeffrey Herlings (NED, KTM), 40:36.884;
2. Jose Butron (ESP, KTM), +0:31.262;
3. Dean Ferris (AUS, Yamaha), +0:37.339;
4. Jordi Tixier (FRA, KTM), +0:43.477;
5. Christophe Charlier (FRA, Yamaha), +0:47.672;
6. Glenn Coldenhoff (NED, KTM), +0:51.542;
7. Alessandro Lupino (ITA, Kawasaki), +0:52.025;
8. Dylan Ferrandis (FRA, Kawasaki), +1:22.992;
9. Max Anstie (GBR, Rockstar Energy Suzuki Europe), +1:29.288;
10. Jeremy Seewer (SUI, Rockstar Energy Suzuki Europe), +1:36.186;
11. Maxime Desprey (FRA, Yamaha), +1:41.916;
12. Julien Lieber (BEL, Rockstar Energy Suzuki Europe), +1:45.087.
MX2 Overall result:
1. Jeffrey Herlings (NED, KTM), 50 points;
2. Jordi Tixier (FRA, KTM), 40 p.;
3. Jose Butron (ESP, KTM), 37 p.;
4. Christophe Charlier (FRA, Yamaha), 36 p.;
5. Glenn Coldenhoff (NED, KTM), 31 p.;
6. Dylan Ferrandis (FRA, Kawasaki), 26 p.;
7. Max Anstie (GBR, Rockstar Energy Suzuki Europe), 26 p.;
8. Dean Ferris (AUS, Yamaha), 20 p.;
9. Jeremy Seewer (SUI, Rockstar Energy Suzuki Europe), 20 p.;
10. Alessandro Lupino (ITA, Kawasaki), 19 p.;
11. Mel Pocock (GBR, Yamaha), 19 p.;
19. Julien Lieber (BEL, Rockstar Energy Suzuki Europe), 9 p.
MX2 World Championship Standings (after 4 of 17 rounds):
1. Jeffrey Herlings (NED, KTM), 200 points;
2. Jordi Tixier (FRA, KTM), 141 p.;
3. Glenn Coldenhoff (NED, KTM), 128 p.;
4. Jose Butron (ESP, KTM), 111 p.;
5. Christophe Charlier (FRA, Yamaha), 107 p.;
6. Romain Febvre (FRA, KTM), 98 p.;
7. Max Anstie (GBR, Rockstar Energy Suzuki Europe), 98 p.;
8. Dean Ferris (AUS, Yamaha), 89 p.;
9. Jake Nicholls (GBR, KTM), 82 p.;
10. Mel Pocock (GBR, Yamaha), 77 p.;
12. Julien Lieber (BEL, Rockstar Energy Suzuki Europe), 71 p.
Quelle: Suzuki Motorrad