Der dritte Tag der NOCO FIM 6DAYS® in Galicien markiert die Halbzeit des legendären Rennens. Während Frankreich weiterhin die Führung in der World Trophy verteidigt, liefern sich die Vereinigten Staaten und Australien spannende Duelle in der Women’s World Trophy. In der Junior World Trophy übernimmt Schweden die Kontrolle.
Neue Strecken und unbeständiges Wetter: Tag 3 bringt Herausforderungen
Nach zwei Tagen auf der Santiago-Runde erwartete die Fahrer am dritten Tag eine neue Strecke. Das wechselhafte Wetter und bereits stark durchweichtes Terrain machten die Bedingungen anspruchsvoller. Die ursprünglich für den vierten Tag geplante Vilatuxe-Lalin-Strecke kam nun früher zum Einsatz. Nach über 200 Kilometern erreichten die Fahrer das NOCO Parc Fermé und damit die Halbzeit der diesjährigen 6DAYS®.
Frankreich dominiert die World Trophy
An der Spitze der World Trophy liegt Frankreich mit einer beeindruckenden Leistung in Führung. Das französische Quartett, bestehend aus Theo Espinasse, Hugo Blanjoue, Leo Le Quere und Julien Roussaly, fuhr erneut auf Spitzenplätzen ins Ziel und baute den Vorsprung auf über sieben Minuten aus.
Die USA kämpften sich im Rennen um Platz zwei näher an Spanien heran. Ihr Rückstand schmolz von 40 Sekunden auf nur noch acht. Australien hält den vierten Platz, liegt jedoch zehn Minuten hinter Spanien und den USA.
Antoine Magain aus Belgien, der den vierten Gesamtrang belegte, sagte dazu: „Die letzten zwei Tage liefen super. Heute war das Rennen auf frischem Gras eine schöne Abwechslung. Es ist ein hartes Rennen, aber ich fühle mich gut auf dem Bike.“
Frauen-Weltmeisterschaft: USA unter Druck
In der Women’s World Trophy führen die USA weiterhin, konnten ihren Vorsprung jedoch nur um fünf Sekunden auf Australien ausbauen. Mit einem Abstand von nur 3:34 Minuten bleibt das Rennen spannend. Schweden liegt auf Platz drei, fast neun Minuten hinter Australien, aber mit komfortablem Vorsprung auf Frankreich.
Francesca Nocera aus Italien, die ihre erste 6DAYS® bestreitet, sagte: „Das ist das längste Rennen, das ich je gefahren bin. Mein Körper spürt es, aber ich bin entschlossen weiterzumachen.“
Schweden baut Führung in der Junior World Trophy aus
Schweden setzte sich am dritten Tag in der Junior World Trophy von Frankreich ab. Angeführt von Max Ahlin fuhren alle drei schwedischen Teammitglieder unter die Top 25 und bauten ihren Vorsprung auf über zwei Minuten aus. Australien rückte den USA im Kampf um den dritten Platz näher, der Abstand beträgt nur noch eine Minute.
Kevin Cristino aus Italien, der am dritten Tag bester Junior World Trophy-Fahrer war, sagte: „Es war ein fantastischer Tag. Jetzt will ich weiter Druck machen und ein gutes Ergebnis erzielen.“
Tagessieg für Josep Garcia
In der Einzelwertung des dritten Tages sicherte sich der Spanier Josep Garcia den Sieg, gefolgt von Steve Holcombe aus Großbritannien und Theo Espinasse aus Frankreich. In den Kategorien Enduro1, Enduro2 und Enduro3 setzten sich Garcia, Holcombe und Antoine Magain an die Spitze.
Im Frauen-Rennen blieb Brandy Richards aus den USA ungeschlagen, während Mireia Badia aus Spanien und Rachael Archer aus Neuseeland die Plätze zwei und drei belegten.
Club Team Award: Italien baut Führung aus
Im Club Team Award hält Italien weiterhin die Führung mit einem Vorsprung von fast zwölf Minuten. Der Kampf um die Plätze zwei bis fünf bleibt jedoch eng, da die Teams nur vier Minuten trennen.
Vorschau
Mit der Halbzeit der NOCO FIM 6DAYS® 2024 in Galicien bleibt der Kampf um die Titel in allen Kategorien spannend. Frankreich dominiert die World Trophy, während Schweden bei den Junioren glänzt und die USA in der Women’s World Trophy unter Druck stehen. Morgen geht es weiter auf der Vilatuxe-Lalin-Strecke – die zweite Hälfte des Rennens verspricht noch viele Wendungen.
Trophy-Mannschaft auf Rang 14 – Milan Schmüser schnellster Deutscher
Die deutsche Trophy-Mannschaft liegt weiterhin auf Rang 14, nun hinter Polen. Milan Schmüser war heute schnellster deutscher Fahrer des Tages. Er konnte sich den 72. Platz in der Overall-Fahrerwertung sichern.
Damen-Trophy-Team stabil auf Rang 9
Auch das deutsche Damen-Trophy-Team bleibt nach dem dritten Fahrtag auf Kurs. Die Mädels halten weiterhin den 9. Platz und kämpfen weiter.
TEAM GERMANY CLUB 5 – Bestes deutsches Clubteam
Das beste deutsche Clubteam ist nach dem dritten Fahrtag das TEAM GERMANY CLUB 5. Die Fahrer Niklas Niegelhell, Marvin Möhler und Haiko Häußler lieferten eine solide Leistung ab. Ihre Konstanz und ihr Teamgeist zahlen sich aus, und sie bleiben ein Hoffnungsträger für die deutsche Enduro-Community.
SixDays 2024 – Tag 3: Felix Melnikoff berichtet
Der dritte Tag bei den FIM International Six Days of Enduro (ISDE) hat es in sich. Wie Felix Melnikoff erzählt, begann der Tag nach einer regenreichen Nacht, die die Bedingungen auf der Strecke erheblich beeinflusste. Doch trotz der Herausforderungen nahm Felix den Tag mit guter Laune und dem festen Willen, das Beste aus den Bedingungen herauszuholen.
Schwierige Bedingungen auf der Strecke
Gleich nach dem Start wurde klar, dass die geplante Etappe bereits in vorherigen Tagen gefahren wurde. Besonders auffällig war, dass sich die steinigen Feldwege, bedingt durch den Regen, in rutschige Bachbetten verwandelten. „Das war schon ziemlich anspruchsvoll“, berichtet Felix. Vor allem das Fahren auf und ab von Bergkämmen wurde zur Herausforderung. Starke Winde und horizontaler Regen sorgten für eine dramatische Stimmung: „Weltuntergangsstimmung“, wie Felix es beschreibt. Die Brille beschlug, und der Regen peitschte, was das Fahren erschwerte.
Wetterumschwung und gute Laune
Zum Glück klarte es zum Ende des Tages etwas auf. Die Sonne zeigte sich, und die Bedingungen wurden freundlicher. Dies spiegelte sich auch in Felix’ Performance wieder. „Im Enduro-Test bin ich gut gefahren und hatte richtig Spaß, obwohl ich zweimal gestürzt bin“, erinnert er sich. Trotz dieser kleineren Rückschläge konnte er eine gute Zeit erzielen.
Die Tests: Mal gut, mal weniger gut
Während Felix in der ersten Runde im Test gut zurechtkam und seine Zeiten verbessern konnte, lief es in der zweiten Runde nicht so rund. „Da hab ich nichts mehr auf die Kette gekriegt“, gesteht er. Doch im dritten Cross-Test zeigte sich wieder, was er draufhat. Die tiefen Rillen, die sich durch den Regen gebildet hatten, konnten ihn nicht aufhalten. „Das hat richtig Spaß gemacht“, fügt Felix hinzu, sichtlich zufrieden mit seiner Leistung.
Was bringt Tag 4?
Felix und das Team Germany sind gespannt, wie die Organisatoren mit den extremen Streckenbedingungen umgehen werden. Die tiefen Wasserdurchfahrten und Schlammlöcher stellen nicht nur eine Herausforderung für die Fahrer dar, sondern auch für die Maschinen. „Das Ziel ist, überhaupt heil durchzukommen und das Motorrad nicht irgendwo zu versenken“, gibt Felix zum Abschluss mit einem Augenzwinkern zu verstehen.
Ergebnisse
Alle Ergebnisse gibt es auf der offiziellen Webseite (LINK) und jeden Tage gibt es einen Live-Stream (LINK).
Quelle: FIM ISDE, Fotos von Boezerooy, Future7Media, Antje Melnikoff, Robert Pairan und Pole Position Communication