„second Moving Day – RedBull Romaniacs“
Nach einer sehr unruhigen Nacht ging es, fast ohne Frühstück, in den dritten Offroadtag. Jetzt hieß es wieder alle sieben Sachen packen, und in den Sprinter einzuladen, denn es folgte einer weiterer „Moving Day“ Richtung Petrosani. Das Ziel, auf dem Dach der alten Kohlemine, war vielen schon vom Vorjahr bekannt und so freute ich mich umso mehr auf den bevorstehenden Tag. Los ging es diesmal direkt im Ort von Voineasa. Gestartet wurden wir wieder von den beiden Romaniacsbeautys Laura und Teo. Diese schickten mich im Nieselregen auf eine schmale Brücke. Danach ging es sofort ans Eingemachte – eine knackige kurze Auffahrt, mit kugeligen glitschigen Steinen, welche ich mit einem neuen Mitas EF07 Superlight und weichem Mefo Mousse problemlos meisterte.
Der Tag sollte aber noch weitere Überraschungen parat haben. Nach einem Tankpunkt erwartete uns der „ExpertKiller“. Ausgerechnet an dieser doch ziemlich schweren Auffahrt verlor ich meine Filterkastenabdeckung. Fast oben angekommen, wunderte ich mich warum meine KTM so laut geworden ist, bis ich die fehlende Filterkastenabdeckung erblickte :/ . Ich musste ich zurück. Fahren war mir auf Grund des Gegenverkehrs zu gefährlich, also lief ich nach unten, denn ohne Deckel wäre ich sicher irgendwann ausgefallen. Gefunden habe ich ihn dann schließlich ziemlich weit unten, an einer kleinen Schlüsselstelle einer knackige Felskante, da muss ich ihn beim rauframmeln verloren haben (seit dem habe ich die Abdeckung immer zusätzlich geschraubt). Allerdings musste ich den ganzen Weg, der mir runter zu sehr leicht fiel, wieder zu Fuß hoch… Man hab ich geschwitzt, da lieber zehn Mal mit dem Motorrad hochfahren… Durch diese Aktion verlor ich erneut viel Zeit, auch Markus Dengler überholte mich an diesem Punkt. Er hatte mir auch die Info gegeben, dass mein neonfarbener Deckel an der Felskante liegt… Zu meinem Glück folgten dann einige schöne schnelle Passagen über Bergwiesen und Schotterwege, auf denen ich meine 300er richtig durchladen konnte.
Auch das nächste Highlight ließ nicht lange auf sich warten – der „SkiDoo River“ ein sehr rutschiges und vermoostes Bachbett. Dort hatte ich einen sehr heftigen Sturz, der glücklicherweise echt glimpflich abging. Im Anschluss führte uns der Track in ein Moorgebiet, wo man mit Köpfchen und einem guten Gespür für eine gute Spur fahren sollte. Dennoch musste ich meine KTM mehrfach aus den Schlamm zerren, ALLEIN. Doch alles „lamentieren“ half nichts, da musste ich durch. Danach wurde man in einer langen sehr tiefen Flussquerung einmal komplett gereinigt, bevor es nach dem Checkpoint Richtung Service ging.
Im 20 Minuten „Zwangs-Service“, den ich echt immer genossen habe, konnte ich mich bei meiner Servicecrew stärken und trockene, vor allem saubere Handschuhe anziehen.
Gleich nach dem Service ging es wieder in einen V-Graben bergauf, wo ich zum ersten Mal richtige Probleme hatte diese Passage zu meistern. Doch irgendwie ging es dann doch nach oben. Es folgten endlose Singletrails, Bachauffahrten, Rückegassen, Schotterwege… Nach einer Felswandstufe als Einstieg, in eine super lange und relativ steile Bachauffahrt mit runden Kullersteinen, welche nochmal richtig an meinem Kräften zehrte, folgten dann viele schnelle Passagen bis hin zum Ziel in Petrosani.
Man konnte sich schon „seelisch und moralisch“ auf das Tageshighlight, mit dem Ziel auf dem Dach der alten Kohlefabrik vorbereiten. Vom Berg heruntergefahren, konnte man die Fabrik schon aus der Ferne sehen. Bis dahin war es aber nochmals eine kraftraubende Sache, durch die alten Treppenhäuser der Fabrik, mit einigen Etagen und Gebäudeverbindungen, musste man seine „trailskills“ auspacken. Und das nach weit über 6 Stunden Fahrzeit.
Im Ziel warteten bereits wieder meine Serviceleute, mit kräftig was zu futtern. Wir entschieden uns auch, gleich das Motorrad für den letzten Offroadtag vorzubereiten, welcher uns wieder zurück nach Sibiu führt. Wir warten diesmal leider etwas länger auf meinem Kumpel Felix, der völlig am Ende seiner Kräfte im Ziel ankam.
Link zum Video von Irewind:
Wie es weiter geht folgt in Kürze
Rückblick:
Mehr zu den RedBull Romaniacs gibt es hier: www.redbullromaniacs.com