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Reifenproduzent Goldentyre nimmt die „Dakar“ in Visier

„Für uns ist das eine Bewährungsprobe unter den härtest möglichen Bedingungen“, sagt Goldentyre CEO Marco Caribotti. Der italienische Reifenproduzent steigt nun werksseitig mit großem Engagement in die „Rallye Dakar“. Beim Start am 6. Jänner 2018 werden mehr als zehn Piloten von Goldentyre ausgerüstet und unterstützt. Für die Firma aus Massa ist das der nächste logische Schritt. Ausgehend von der Markführerschaft im relativ kleinen Hard-Enduro-Segment will Goldentyre auch im Bereich der rasanten Langstrecke nachhaltig Fuß fassen.
 
Vor etwa zwei Jahren hat das Goldentyre-Management das Projekt „Dakar“ erstmals angedacht. Vor etwa einem Jahr begann man mit den konkreten Planungen und vor allem mit der zielgerichteten Entwicklungsarbeit, sagt Marco Caribotti: „Die Idee kam ursprünglich von Piloten, mit denen wir in der italienischen Moto-Rally-Meisterschaft zusammenarbeiten. Einige dieser Piloten haben uns gefragt, ob wir mit ihnen auch bei der ‚Dakar‘ dabei sein können. Da hat dieses Abenteuer für uns begonnen.“
 
Als Basis diente der GT 723, der von Goldentyre im Moto-Rally eingesetzt wird. Der Reifen wurde kontinuierlich weiterentwickelt und in Afrika, Spanien und Italien unter Rennbedingungen getestet. Während dieser Zeit hat Goldentyre auch unzählige Entwicklungs-Kilometer auf Sardinien absolviert. In den Augen Marco Caribottis eines der besten Testgebiete: „Sardinien hat jede Art von Steinen, in Kombination mit Sand und mit hartem Boden. Wenn du in Sardinien überlebst, dann überlebst du überall.“ Das Ergebnis ist der GT 723R als Vorder- und als Hinterreifen, der seine Zuverlässigkeit zuletzt bei der „Panafrica Rally“ unter Beweis gestellt hat: „Das Feedback ist großartig“, ist der Goldentyre CEO zufrieden: „Der Reifen funktioniert, ist im Top-Speed-Bereich zuverlässig und ist ausgesprochen haltbar.“
 
So wie der GT 723R bei der „Dakar“ eingesetzt wird, so kann man ihn auch im Geschäft kaufen, sagt Marco Caribotti: „Bei der ‚Dakar‘ ist die Performance wichtig, genau so wie die Haltbarkeit. Das wollen auch Menschen, die zum Beispiel mit der Africa Twin oder mit den großen BMW-Tourern auch im echten Offroad-Einsatz Spaß haben wollen. Wir sind die einzigen, die echte Stollenreifen für diese großen Maschinen haben. In diesem Segment bewegt sich viel. Da wird es noch einige spannende Entwicklungen geben.“
 
Unter den von Goldentyre werksseitig unterstützten Dakar-Startern 2018 ist Yamaha-Pilot Alessandro Botturi sicherlich derjenige, der auf dem Papier die größten Chancen hat, im Gesamtklassement weit nach vorne zu kommen: „Wir hoffen, dass Alessandro gut durchkommt. Er hat sicherlich das Potential für einen Top10-Platz“, sagt Marco Caribotti: „Es sind aber durchwegs sehr versierte Piloten dabei, die alle gut für die besten 20 sind.“ Abseits vom Blick auf das Gesamtklassement will der Goldentyre-Boss bei diesem ersten aufwändigen „Dakar“-Auftritt der Firma aus Massa vor allem lernen und weitere Erfahrungen sammeln: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und stellen unseren Piloten ganz bestimmt Top-Material zu Verfügung. Wir wissen aber auch, dass das Lernen jetzt erst richtig losgeht. Die ‚Dakar‘ ist unglaublich hart und hat ihre eigenen Gesetze. Natürlich wollen wir eine gute Figur machen, viel wichtiger ist uns aber, die ‚Dakar‘ in all ihrer Unberechenbarkeit zu verstehen. Es reicht nicht, nur ein gutes Produkt zu haben. Man muss da sein und Erfahrungen sammeln. Für uns ist das erste Mal ein großer und harter Test, bei dem wir möglichst gut abschneiden wollen.“ Wenn alles klappt, so plant Goldentyre für die „Dakar 2019“ dann einen noch größeren Auftritt, mit eigenem Truck und größerem Serviceteam.
 
Fotos: Christian Panny, Goldentyre

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