Am sechsten und letzten Renntag der NOCO FIM 6DAYS® in Galicien, Spanien, holte sich Frankreich den Sieg in der World Trophy-Klasse. Damit setzten sie sich an die Spitze des Podiums und ließen die USA und Spanien hinter sich. Während die USA den Sieg in der Women’s World Trophy sicherten, konnte Schweden einen emotionalen Triumph in der Junior World Trophy feiern.
Der Abschluss des NOCO FIM 6DAYS® in Galicien
Der letzte Tag des NOCO FIM 6DAYS® war geprägt von extrem schlammigen Bedingungen. Der Final Cross Test in Galicien verlangte den Fahrern alles ab, da der Regen tiefe Schlammlöcher und glitschige Strecken hinterließ. Dennoch ließen sich die Teams nicht aufhalten und kämpften sich bis zum Ende durch.
Frankreich siegt in der World Trophy-Klasse
Zum ersten Mal seit sieben Jahren kehrte Frankreich auf den obersten Podiumsplatz der World Trophy zurück. Trotz des extremen Wetters und der schwierigen Bedingungen konnten sie ihren Vorsprung vor den USA behaupten. Obwohl die USA den Sieg am Finaltag holten, reichte es nicht aus, um die Franzosen von ihrem wohlverdienten Sieg zu verdrängen. Frankreichs Hugo Blanjoue (Honda) sagte: „Es war eine unglaubliche Woche. Der heutige Tag war einer der härtesten meines Lebens, aber wir haben gekämpft und es geschafft!“
USA verteidigen Women’s World Trophy
Die Frauenmannschaft der USA konnte ihren Titel erfolgreich verteidigen. Mit einem starken Finish im Final Cross Test sicherten sie sich den fünften Sieg in der Women’s World Trophy. Die US-Fahrerin Brandy Richards (KTM) meinte: „Das war eines der härtesten 6DAYS®, die ich je gefahren bin. Aber wir haben unser Ziel erreicht und den Titel verteidigt.“
Schweden triumphiert in der Junior World Trophy
Für Schweden war der Sieg in der Junior World Trophy ein emotionaler Moment. Nach der knappen Niederlage im Vorjahr machten sie diesmal keine Fehler und holten sich verdient den Sieg. Max Ahlin (KTM) führte das schwedische Team zum Triumph und überquerte als Erster die Ziellinie.
Historischer vierter Sieg in Folge für Josep Garcia
Josep Garcia (KTM) schrieb Geschichte mit seinem vierten aufeinanderfolgenden Einzelsieg im NOCO FIM 6DAYS®. Trotz der schwierigen Bedingungen dominierte er das Rennen und setzte damit ein weiteres Highlight in seiner Karriere. Platz 2 ging an Steve Holcombe (Honda) und dritter wurde Theo Espinasse (Beta).
Weitere Gewinner
Auch in den anderen Klassen gab es spannende Entscheidungen. So sicherte sich Team Italien den Sieg im Club Team Award, während die Veteranenklasse von den Lynn Vally Dirt Riders dominiert wurde. Im neuen Women’s Club Team Wettbewerb setzte sich das Team Eric Cleveland Memorial durch.
Starker Einsatz der deutschen Mannschaft bei den SixDays 2024
Die deutsche Trophy-Mannschaft, bestehend aus Lane Heims, Yanik Spachmüller, Philipp Müller und Milan Schmüser, hat die diesjährigen SixDays mit einem respektablen 12. Platz von insgesamt 18 Nationalmannschaften abgeschlossen. Besonders am letzten Tag glänzte Yanik Spachmüller, der sich noch einmal richtig ins Zeug legte und die schnellste Zeit aller deutschen Fahrer erzielte. Er beendete den Tag auf dem 66. Platz in der Gesamtwertung.
Junioren-Trophy: Kämpferische Leistung und starker Abschluss
Auch die beiden Junioren-Trophyfahrer Felix Melnikoff und Leonhard Koch zeigten, was in ihnen steckt. Trotz der extrem schwierigen Bedingungen kämpften sie sich bis zum Ende durch und erreichten den 11. Platz in ihrer Kategorie. Leider musste Fynn Hannemann verletzungsbedingt das Rennen frühzeitig verlassen, was für das Team natürlich ein Rückschlag war.
Womens World Trophy: Durchhaltevermögen trotz Ausfall
Unsere deutschen Damen, Samantha Buhmann und Celine Heistermann, gaben ebenfalls alles und beendeten das Rennen mit einem soliden 9. Platz in der Gesamtwertung der Women’s World Trophy. Beeindruckend: Trotz des Ausfalls von Laura Soller am vierten Tag hielten sie ihre Position und kamen sicher ins Ziel.
Bestes deutsches Clubteam: TEAM GERMANY CLUB 5
Besonders stolz kann das TEAM GERMANY CLUB 5 mit den Fahrern Niklas Niegelhell, Marvin Möhler und Haiko Häußler sein. Sie erreichten den 31. Platz von über 124 Clubmannschaften und krönten damit ihre Leistung bei den diesjährigen SixDays. Ein großes Lob an das Team für diese Leistung!
Felix Melnikoff berichtet über den letzten Fahrtag
Der sechste Tag der prestigeträchtigen SixDays in Spanien war alles andere als ein gewöhnlicher Abschluss. Felix Melnikoff, einer der Teilnehmer, schildert seine Eindrücke und Erlebnisse vom letzten Tag – dem „Cross-Tag“. Es war ein Rennen, das sich durch extremen Schlamm, überraschende Hindernisse und durchgehend schlechtes Wetter auszeichnete. Doch trotz der harten Bedingungen konnten die Fahrer das Event mit Stolz und Erleichterung abschließen.
Ein Cross-Tag im Schlamm
Felix beschreibt die Bedingungen des Tages als alles andere als ideal. „Ich weiß gar nicht, ob man das so richtig als Motocross bezeichnen konnte“, erklärt er. Schon die Einführungsrunde war ein Abenteuer für sich. Der Schlamm machte es den Fahrern schwer, überhaupt durchzukommen, und einige Hindernisse, wie Sprünge, waren eher Stolpersteine als echte Herausforderungen. „Man ist eher rüber gehüpft als gesprungen“, so Felix.
Ein Rennen im Dauerregen
Was den sechsten Tag besonders unvergesslich machte, war das unaufhörliche Regenwetter. „Durchgehend hat es einfach die ganze Zeit geschüttet“, berichtet Felix. Die Strecke verwandelte sich schnell in ein Schlammfeld, mit nur einer einzigen Hauptspur, die einigermaßen befahrbar war. Doch selbst diese bot wenig Raum für Überholmanöver, da die Fahrer wie auf einer „Perlenkette“ aufgereiht waren.
Herausforderungen und Erfolge
Trotz der widrigen Bedingungen konnte Felix Melnikoff sich durch das Rennen kämpfen, ohne stecken zu bleiben. „Bei mir hat alles gut geklappt“, berichtet er zufrieden. Am Ende des Tages erreichte er den 72. Platz in der Gesamtwertung, ein Ergebnis, mit dem er durchaus zufrieden sein kann. „Wir waren natürlich alle glücklich und haben uns gefreut, dass wir das Ganze so im Regen zu Ende bringen konnten“, schließt er seinen Bericht.
Ergebnisse
Alle Ergebnisse gibt es auf der offiziellen Webseite (LINK) und jeden Tage gibt es einen Live-Stream (LINK).
Vorschau
Mit dem Ende des NOCO FIM 6DAYS® 2024 blicken Enduro-Fans bereits gespannt auf die nächste Ausgabe, die vom 24. bis 29. August 2025 in Bergamo, Italien, stattfinden wird.
Quelle: FIM ISDE, Fotos von Boezerooy, Future7Media, Antje Melnikoff, Robert Pairan und Pole Position Communication