Am kommenden Wochenende findet das 32. ADAC Supercross Dortmund statt und wird auch in diesem Jahr die Westfalenhalle zum Beben bringen. Auf dem Programm steht das Finale im ADAC SX Cup 2014/2015. Die Veranstaltung in der Ruhr-Metropole ist nach Rennen in Stuttgart, Chemnitz und München die vierte und letzte Station der beliebten Winterserie. Am Samstagabend werden in den Kategorien SX1 und SX2 die Sieger des Cups gekürt. Zudem sind in Dortmund beim ‚Kawasaki KX85 Shoot-Out-Race’ und dem ‚MAOAM Kids Race’ hoffnungsvolle Nachwuchstalente in den Kategorien SX3 und SX4 mit von der Partie. Tickets sind noch online unter www.supercross-dortmund.de, über die Ticket-Hotline 02 31 – 54 99 333 sowie in allen ADAC Service Centern zu haben. Der Samstag ist restlos ausverkauft, für Freitag und Sonntag sind noch Eintrittskarten in allen Kategorien – auch an der Tageskasse vor Ort – erhältlich.
Aranda dominiert die SX1-Wertung
Das Sturm Racing Team hat im ADAC SX Cup 2014/2015 einen Lauf. Bei allen drei abgelaufenen Veranstaltungen fuhren die Piloten Greg Aranda und Jack Brunell zu Siegen in der Gesamtwertung. Aranda sicherte sich Platz eins in Stuttgart und München und führt mit 116 Punkten die Cup-Wertung souverän an. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Gavin Faith (Team Waldmann) beträgt 32 Zähler – ein deutliches Polster vor dem großen Finale in Dortmund. Der Franzose schickt sich an, den Cup-Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen und schielt zudem erneut auf den Titel ‚König von Dortmund‘, den er zu Beginn des Jahres 2014 einfuhr. Sein Teamgefährte Brunell belegt hinter Boris Maillard (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) und Ben Lamay (Team Yamaha Motor Deutschland – AC MoTeC by STC) Platz fünf in der Cup-Wertung.
Auf dem sechsten Platz rangiert der Deutsche Dennis Ullrich (Team Castrol Power 1 Suzuki Moto-Base). Während er in den letzten zwei Jahren in der Outdoor-Saison als Champion des ADAC MX Masters glänzte, startete die Wintersaison 2014/2015 für ‚Ulle‘ schleppend. Beim Auftakt in Stuttgart blieb er punktelos. Danach stieg die Formkurve deutlich an und sowohl in Chemnitz als auch in München errang er als Dritter einen Podestrang. „Ich gewöhne mich immer besser an die Suzuki“, sagt Ullrich, der im Herbst das Team gewechselt hatte und mit seinem neuen Einsatzgerät immer besser zurechtkommt. In Dortmund darf er sich der Unterstützung der vielen Fans sicher sein. Vielleicht gelingt ihm – nach seinem großen Triumph im Jahr 2013 – im Hexenkessel der Westfalenhalle das Kunststück ‚Tagessieg‘ erneut.
Der SX-2 Titel ist noch nicht vergeben
Während in der SX1-Kategorie Greg Aranda deutlich die Nase vorne hat, ist vor dem Finale des ADAC SX Cup in der SX2 noch alles offen. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten haben nicht weniger als 13 Fahrer noch Chancen auf den Titel. Allerdings gelang bei den ersten drei Events keinem Fahrer ein Doppelsieg, was für die große Leistungsdichte und Ausgeglichenheit im SX2-Starterfeld spricht.
Ganz eng geht es an der Spitze zu. Matthew Bayliss (Team Waldmann) liegt mit 81 Zählern in Führung. Der Brite brillierte in Stuttgart mit den Plätzen eins und zwei und punktete bei allen weiteren Veranstaltungen. Julien Lebeau (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) und Yannis Irsuti (Sturm Racing Team) liegen mit 77 und 76 Punkten voll in Schlagdistanz. Letzterer überzeugte mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen bei den vergangenen Events. Weitere Siege gingen an Thomas Do (Motorrad Meyer Racing Team), Ilker Larranaga (KTM Kosak Racing) und Arnaud Aubin (Sturm Racing Team).
Bestplatzierter Deutscher ist Tom Koch (stielergruppe.mx Johannes-Bikes Suzuki), dem in München ein ganz besonderer Erfolg gelang. Der 16-Jährige zeigte sich in blendender Verfassung und lieferte gleich in seiner ersten Supercross-Saison eine Podiumsplatzierung ab. Schon am Freitag ließ der Thüringer mit den Rängen 10 und 2 aufhorchen. Am Samstag legte er dann sogar noch nach und fuhr mit den Platzierungen 3 und 4 aufs Tagespodium der SX2-Klasse. „Ich weiß nicht so recht was ich sagen soll“, zeigte sich Koch sichtlich von seinem Erfolg überwältigt. „Das war der schönste Tag in meiner bisherigen Karriere!“ Das sah auch MX-Superstar Ken Roczen so, der seinem Kumpel schon kurz nach dem Finale über soziale Netzwerke aus den USA gratulierte.
SX3: Action pur beim Kawasaki KX85 Shoot-Out-Race
Im Rahmen des ADAC Supercross Dortmund treten 13 hoffnungsvolle Nachwuchstalente zum Kawasaki KX85 Shoot-Out-Race an, um sich vor großer Kulisse für höhere Aufgaben zu empfehlen. Das besondere an den Rennen ist das Format, das an allen drei Veranstaltungstagen für jede Menge Action sorgen wird.
Beim Zeittraining entscheiden sich die Startplätze. Am Abend werden dann jeweils vier Heats ausgefahren – und die haben es in sich. Nach dem Start folgt etwas mehr als eine Runde auf dem rund 300 Meter langen Kurs und das Rennen ist schon wieder vorbei. Im ersten Heat scheiden die letzten vier Piloten aus, in den darauf folgenden zwei Heats jeweils drei. Im letzten Heat geht es dann um die begehrten Podiumsplätze. Die Piloten im Alter von 11 bis 15 Jahren haben keine Zeit zum Taktieren oder Verschnaufen – vom ersten bis zum letzten Meter ist Vollgas angesagt.
Besonderes Augenmerk werden die Fans in Dortmund auf die drei Lokalmatadore aus Nordrhein-Westfalen legen: Ben Zeyen (14 Jahre, Reichshof), Denis Schlösser (14 Jahre, Königswinter) und Marvin Müller (12 Jahre, Engelskirchen) sind in der Westfalenhalle mit von der Partie.
SX4 MAOAM Kids Race erstmals mit internationaler Besetzung!
Einmal beim ADAC Supercross in Dortmund mit dabei zu sein ist wohl der Traum aller Nachwuchsfahrer. Der Weg in die Westfalenhalle führt über den NRH-Cup und so ist es nicht verwunderlich, dass hier auch die ersten ausländischen Piloten auftauchten, um sich für das große Event zu qualifizieren.
Mit dem Dänen Matti Jorgensen und dem Belgier Travis Verburgh sind neben den neun deutschen Kids 2015 erstmals zwei ausländische Piloten am Start. Besonders Jorgensen, der im Herbst schon in Japan und Amerika die internationale Konkurrenz in die Schranken wies, ist ein klarer Titelaspirant und wohl der größte Konkurrent von Local Hero Carl Ostermann. Das deutsche Supercross-Talent gewann in den letzten drei Jahren jeweils alle drei Wertungsläefe und stellte mit dem ‚Dreifach-Tripple‘ in der 32-jährigen Geschichte des Dortmunder Supercross einen bisher einzigartigen Rekord auf. Aber letztendlich stehen 11 Piloten am Gatter und in acht Runden kann eine Menge passieren. Denn manchmal kann es bekanntlich auch ganz anders kommen als man denkt.
Quelle: ADAC