Startseite » Stimmen der Deutschen Red Bull Romaniacs Fahrer Teil 1
Veranstaltungen

Stimmen der Deutschen Red Bull Romaniacs Fahrer Teil 1

Wie schon beim Erzbergrodeo präsentieren wir euch auch bei den Romaniacs einige Stimmen der Deutschen Fahrer. Aufgeteilt in 2 Teilen macht heute im ersten Teil Otto Freund, Dominique Essig und Marcel Teucher den Anfang. Der zweite Teil mit Eddie Findling, Markus Dengler, Marc Berneburg und weiteren Piloten folgt Morgen.

Otto Freund ( Gold Klasse )

Werbung

RomaniacsStimmen1

Die Red Bull Romaniacs waren für mich ein rießen Erlebnis und eine ganz große Erfahrung. Im Prolog und am ersten Offroadtag hatte ich etwas Probleme den richtigen Rhythmus zu finden da ich nach meiner Verletzung so lang nicht Motorrad Gefahren war. Der 2. Offroadtag war für mich der härteste, ich war erst nach 9 1/2 h im Ziel und musste an diesem Tag feststellen das es für mich, genau wie für viele andere, nicht mehr um eine Platzierung ging, sondern nur noch um die Zielankunft der Red Bull Romaniacs. Was ja zum Schluss auch nur 20 Fahrern in der Gold Class gelang. Ich denke im Nachhinein gesehen habe ich das Rennen etwas unterschätzt, was mir eigentlich selten passiert. Ich dachte immer das Red Bull Erzbergrodeo sei das Härteste Extreme Enduro der Welt, aber dem ist definitiv nicht so.

Weitere Infos von Otto Freund findet ihr auf seiner Webseite www.otto-freund.com

Dominique Essig ( Silver Team )

Foto: Privat
Foto: Privat

Nachdem Ich es 2012 in der Hobby Klasse (jetzt Bronze) ins Ziel geschafft hatte wurde es Zeit für eine neue Herausforderung. Gemeinsam mit meinem guten Freund und Trainingspartner Marc Holder startete Ich in der Silver Team Class. Der erste Fahrtag ging locker los, zeigte aber schnell in der „Doomed“ Sektion vor dem Servicepoint seine Zähne.

Gemeinsam mit zahlreichen Silver Class Fahrern kämpften wir Stunden, verbrauchten alle unsere Nerven, Kräfte und das komplette Trinken. Zwischenzeitlich waren wir so ausgetrocknet, dass wir uns für ein wenig Abkühlung ins feuchte Gras legten. Vollkommen entkräftet, dehydriert und von Krämpfen geplagt erreichten wir den Servicepoint an dem unser Tag beendet wurde. Die letzten Silver Fahrer kamen hier erst gegen 20:30Uhr an. Am zweiten Offroad Tag lief es bis zum Servicepoint wie am Schnürchen, doch nach der Decontrol Out hatte Marc Probleme mit einer rutschenden Kupplung. Über eine Stunde später war zwar alles getauscht und entlüftet, die Probleme aber immer noch nicht im Griff. Irgendwie retteten wir uns dann noch ins Ziel.

Dort bemerkten wir, dass der Reifenhalter gebrochen war und sich der Reifen auf der Felge drehte. Am dritten Offroad Tag mussten wir auf Grund der Erschöpfung und meinen Magenproblemen zu stark auf die Bremse treten. Dadurch kamen wir zu spät in Petrosani an. Enttäuscht gingen wir davon aus disqualifiziert zu sein. Am nächsten Morgen stellten wir jedoch fest, dass wir noch im Rennen waren und vor zwei Stunden hätten starten sollen.

Ein kurzes Telefonat mit Martin Freinademetz später war klar, dass es jetzt zu spät war. Die Tour zurück mit Trackmanager Shane war jedoch der Hammer und ein kleiner Trost für die große Enttäuschung. Bei der Siegerehrung am Abend kam dann die große Entschädigung. Nur drei von elf Teams finishten am ersten und dritten Offroad Tag. Aufgrund der 40% Finisher Regel wurden unsere ersten drei Fahrtage gewertet und wir bekamen auf Platz vier eine Finisher Medaille in der Silver Team Class. Nächstes Jahr kommen wir zurück und dann lautet die Mission alle Tage innerhalb der Zeit ins Ziel zu fahren. Jetzt wissen wir, dass der Sprung von Bronze zu Silver enorm ist und haben eine bessere Vorstellung was auf uns zukommt.

Eins haben wir dieses Jahr gelernt, es lohnt sich immer zu kämpfen. Auch wenn manche sagen, dass unsere Medaille nicht verdient ist, haben wir hart dafür gekämpft, geackert, gezerrt, geschoben und niemals aufgegeben. Das wurde am Ende belohnt und darüber sind wir mehr als happy!

#208 Dominique Essig, Team enduroXevents #209 Marc Holder, Team Pussy Racing

Marcel Teucher ( Silver Single )

RomaniacsStimmen3

Das wohl bis jetzt härteste Rennen, was ich je gefahren bin, liegt erfolgreich hinter mir. Ich kann von mir behaupten, so gut wie noch nie vorbereitet gewesen zu sein (im Rahmen der mir gegebenen Möglichkeiten). Material und Fitness haben zu 100% gepasst. Doch gleich der erste Offroadtag hat mir neue Limits aufgezeigt und ich Überschritt definitiv mein Limit.

Leider bin ich dieses Jahr nicht gut ins Rennen gestartet. Platz 10 im Prolog war keine ideale Ausgangsposition, das wusste ich. Im letzten Jahr als ich fünfter wurde konnte ich direkt in der Spitze mitfahren. Jeder Fahrer der vor einen auf die Strecke geht, macht einem das Rennen schwerer.

Der erste Tag hatte es dann gleich in sich. Nach einigen Kilometern mit vielen flüssigen Streckenabschnitten ging es dann so langsam richtig los. Ich ahnte schlimmes als ich in den Streckenabschnitt „Doomed“ – auf Deutsch „Verurteilt“ einbog. Denn da kam ich in den ersten Stau.

Die letzten Profis und das fast komplett vor mir gestartete Expert Feld zerlegte sich an einer Felsplatte.  Ein nicht enden wollender Anstieg musste bezwungen werden, total ausgefahren, steinig, Wurzeln und Mega rutschig, teils im Wald, teils auf einer Wiese. Mein Lüfter am Mopped war im Dauerbetrieb. Als meine Batterie schwach wurde, war auch mein USWE Trinksystem leer 🙁 Ich kam immer schneller an mein körperliches Limit, bis mir schwarz vor Augen wurde. Ich weiß nicht genau warum, aber ich war DURCH! Überlastet-  kein Plan. Ich legte mich an den Streckenrand und versuchte meinen Puls runterzubekommen, das dauerte… nach ca. 20 Minuten konnte ich endlich weiterfahren, bis ich wieder an einer Wurzel hängen blieb.

Auch die weiteren Renntage verliefen nicht problemlos. Am dritten Tag kostete ein verlorener Luftfilterdeckel in der Sektion „Expert Killer“ viel Zeit. Einige Navigationsfehler und am letzten Tag ein Sturz in den Fluss von Sibiu samt Motorrad.  Am Ende nach 4 Tagen reichte es zu Platz 11.

Der beste Tag war der letzte Offroadtag. Ich konnte sogar um den Tagessieg kämpfen. Trotz der ganzen Probleme bin ich zufrieden. Es war wesentlich schwerer wie im letzten Jahr, vor allem der erste Tag, wo mir neue körperliche Grenzen aufgezeigt wurden.

Den kompletten Bericht von Marcel lest ihr auf www.teucher-marcel.de

 

 

Ähnliche Beiträge

Terminänderung in Vellahn

Denis Guenther

Spannendes Finale im ADAC SX Cup

jP

Rene Dietrich bester der Trainingsveranstaltung Balanceakt-Huetten Extrem

Denis Guenther