Heute sprechen Eddie Findling, Markus Dengler, Marco Waldmann und Marc Berneburg über ihr Romaniacs Abenteuer.
Eddie Findling ( Silver Class )
Die RBR 2014 begann für mich mit unguten Vorzeichen. Am Montag habe ich mir bei den Vorbereitungen in der prallen Sonne von Sibiu einen Sonnenstich eingeholt und die Nacht auf Dienstag ohne Schlaf und mit Übelkeit verbracht. Dienstagmorgen bin ich vollkommen gerädert zum Prolog angetreten. Dieser lieft nicht optimal, jedoch konnte ich mich trotzdem für das Finale qualifizieren, das ich dann aber gesundheitlich nicht mehr antreten konnte. So wurde ich als letzter unter den Finalisten gewertet was maßgeblich für die Startreihenfolge für den ersten Fahrtag ist. Mittwochmorgen war ich wieder fit und so ging es für mich auf Platz 35 von71 los.
Der Mittwoch sollte sich als anstrengendster Tag meines Lebens erweisen; und ich habe schon viel erlebt.
Ab einem bestimmten Fahrerdurchlauf der ca. bei Platz 25 gelegenen haben müsste gab es faktisch kein Durchkommen mehr. Die ohnehin schon schwierigen Passagen am Vormittag waren derartig ausgefahren und konnten alleine nicht mehr bewältigt werden. In der Reihe anstellen und gegenseitig helfen war angesagt. „Die Motorräder mussten quasi den Berg hochgetragen werden.“
Ich war der letzten der diesen Berg im Zeitlimit verlassen konnte. In einer der nachfolgenden Sektionen ist mein Motorrad dann eher unspektakulär abgerutscht und bei den Befreiungsversuchen ging es immer weiter nach unten. Da nach mir kein Fahrer mehr kam der mir hätte helfen können (diese waren ja aufgrund des Zeitlimits bereits ausgeschieden), habe ich 1 Stunde gekämpft. Der Ohnmacht nahe habe ich telefonisch Hilfe angefordert und wir haben zu zweit das Motorrad geborgen. Der Fahrtag war gelaufen, ich erreicht abends das Fahrer-Paddock und war total fertig.
Der zweite Tag war für die Silber Fahrer vergleichsweise einfach, wobei „einfach“ nur im Context der RBR zu verstehen ist. Der Fahrtag ist immer noch deutlich härter als z.B. der DEM Lauf RuZ. Ich konnte meine Position auf Platz 26 verbessern.
Der 3. Tag hatte es nochmal in sich. Eine Extremsektion nach der anderen mit Namen die einem beim lesen bereits Angst einflössen. Extrem steile Auf- und Abfahrten, lange Bergbachpassagen, Absätze, Felsen, Moore – unglaublich. Richtig geil war die Zielankunft bei den es im Vorfeld durch ein Fabrikgebäude ging. Der Fahrtag hatte ca. 165 Offroad-Kilometer und ich wurde mehrfach an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit gebracht-
Am 4 Tag hieß es Durchhalten. Ich war extrem kaputt und wollte nur noch das Ziel erreichen. Mir passierten einige Navigationsfehler die den Weg schlussendlich noch länger machten. Meine Freude war groß als ich im Finish Bereich ankam.
Leider liegen noch keine Ergebnisse vor und dann gibt es noch ein Risiko mit meinen Navigationsfehlern. Ich denke jedoch irgendwo im Mittelfeld gelandet zu sein. Die Finisher Medaille habe ich erhalten und ich habe das Abenteuer miterlebt.
Resümee: Ziel erreicht. Ich blicke glücklich und erleichtert auf die härtesten Tage meines Lebens zurück. Respekt! Die RBR hält was sie verspricht.