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Stimmen der Deutschen Red Bull Romaniacs Fahrer Teil 2

Heute sprechen Eddie Findling, Markus Dengler, Marco Waldmann und Marc Berneburg über ihr Romaniacs Abenteuer.

Eddie Findling ( Silver Class )

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Eddie Findling
Eddie Findling
Romaniacs 2014 Waren für mich wieder ein ganz besonderes Erlebnis die Region in der wir dort Motorradfahren dürfen und die allzeit netten Menschen gepaart mit einer perfekten Organisation machen für mich auch zum 3x die Romaniacs zu dem Offroadsport Event des Jahres. In diesem Jahr hatte ich mir einiges vorgenommen und auch besonders viel und intensiv Trainiert, leider konnte ich meine Leistung nur bedingt abrufen und musste durch Magen Probleme mehr mit mir Kämpfen als mit der Strecke. Der Erste Fahrtag der RBR war für mich der härteste den Ich bis jetzt je erlebt habe , allerdings muss ich sagen das vom Schwierigkeitsgrad her, es in diesem Jahr nicht die Härtesten Romaniacs waren an denen ich Teilgenommen habe. Für 2015 bin ich derzeit noch auf der Suche nach einem Teampartner für die Silberklasse um dann die Romaniacs vielleicht einmal auf dem Podest beenden zu können.
An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an alle Leute die mich Menthal aufgebaut haben und an Sascha meinen Mechaniker vor Ort.


Markus Dengler ( Silver Class )

Markus Dengler ( Foto: Sascha Kumant )
Markus Dengler ( Foto: Sascha Kumant )


Für mich war es kurzfristig und relativ unvorbereitet die erste Romaniacs Teilnahme welche ich für mich selbst überraschend unter den besten 20 Fahrern der Silverclass erfolgreich beenden konnte. Der Prolog lief mit einer Platzierung unter den ersten 10 sehr gut was mir persönlich (natürlich auch mental) an den darauf folgenden 4 Offroad Tagen sehr geholfen hat da ich relativ früh startete und oft vor dem großen Fahrerpulk incl. entsprechender Staus die entscheidenden schweren Sektionen passieren konnte.
An Offroad Tag 1 war die nach 35 flachen und schnellen Überland Kilometern folgende Doomed Section für die Silverclass der Knackpunkt. Hier wurde ich in Staus und Pulks stehend sowohl beim Up- als auch beim Downhill gut aufgearbeitet und teilweise an meine körperlichen Grenzen gebracht – bis zur völligen Erschöpfung. Im Ziel spiegelte sich das mit nur 28 von 69 gestarteten Fahrern in der erlaubten Rennzeit von 9 Stunden wieder. Einige Passagen waren für mich nur mit fremder Hilfe zu bewältigen. Es bildeten sich also Teams von 2-3 Fahrern die sich gegenseitig fair unterstützten, unter anderem war ich dabei mit Eddie Findling unterwegs und manchmal schauten wir uns einfach nur noch fragend an.
Unvergessen bleibt die Abseilaktion hoch oben auf dem Berggrat, ich kam mir vor wie beim Bergsteigen und fragte mich selbst warum ich hier an diesem unwirklichen Ort überhaupt ein Motorrad dabei habe!? Der Rest des Tages bis ins Ziel hielt dann für mich noch einige Schwierigkeiten bereit da meine körperliche Verfassung nicht mehr die beste war. Aufgrund der Ereignisse vom Offroad Tag 1 entschied sich der Veranstalter die Strecke von Sibiu nach Voineasa für die Silverclass an Tag 2 etwas zu kürzen bzw. zu vereinfachen.
Ich hatte das Gefühl man gab uns einen Tag zum Luft holen bzw. zum erholen. So verlief der Tag entsprechend ohne die ganz großen Highlights abgesehen von der Beast Section – einem schönen fordernden Uphill. Dadurch war die Fahrzeit dann deutlich kürzer als an Tag 1 und entsprechend mehr Teilnehmer im Ziel. Ich war ganz gut unterwegs und gar nicht so weit weg von Marcel, also sehr zufrieden. Der Offroadtag 3 von Vioneasa nach Petrosani sollte nach Trackmanager Klaus Sörensen der schönste werden – er hatte nicht zu viel versprochen. In der ersten Hälfte über glitschige Steinfelder auf den Hochebenen, lange Downhills, Uphill Section Expert Killer, Bachbetten usw. konnte ich teilweise das Tempo von Marcel mitgehen. Im zweiten Teil folgte unter anderem eine immer steiler werdende fordernde Bachbettauffahrt, wellige Wiesentracks sowie noch einige Up- und Downhills („Frontflip“) als auch sehr schnelle Passagen wobei ich aufgrund von Erschöpfung das Tempo dann etwas heraus nehmen musste.Insgesamt trotzdem ein guter spassiger Tag für mich mit Zielankunft.
Am Tag 4 ging es auf fordernden und gefühlt nicht enden wollenden 150Km zurück nach Sibiu. Der Tag bot noch einmal die volle Palette, Up- und Downhills mit den typischen engen Serpentinen, Bachbetten, Waldpassagen, Schnelle Passagen auf den Hochebenen und diese merkwürdige Schiebeaktion unter der Brücke am Fluss in Sibiu. Als Fahrer lief man auf der Straße hinter dem Geländer das Bike schiebend auf einem 20cm breiten Betonabsatz außen vor dem Geländer mit der Gefahr dass es jederzeit in den Fluss fallen konnte. Aufgrund meiner Erschöpfung musste ich mich ganz schön durchbeißen zum berüchtigten Gusterita Hillclimb Finish mit den vielen jubelnden Zuschauern. Im Ziel einfach total platt und müde, sehr beeindruckt und sehr sehr glücklich DAS geschafft zu haben 😉!!!


Marco Waldmann ( Silver Class )


Marco Waldmann ( Foto: Sascha Kumant )
Marco Waldmann ( Foto: Sascha Kumant )


Für mich ging es dieses Jahr mit fast 40 zum erstem mal zur Red Bull Romaniacs. Da es das erste und letzte mal sein sollte habe ich mich nach langem Überlegen für Silber eingetragen, viel trainiert und sogar 16 kg abgenommen.
Bei der Prologquali, vor der ich die meiste Muffe hatte, reichte es nur für den undankbaren 36. Platz, 35 dürfen ins Finale und ich wär gern dabei gewesen, weil die Quali Spass machte.
Flüssig los ging’s am ersten Fahrtag aber dann kam „Doomed“. Stundenlang kämpfte ich mich einen nicht endenden ausgefahrenen Megaberg hinauf. Hier ging es für die meisten nur durch gegenseitiges Helfen weiter. Zum Glück Habe ich hier Dominique und Marc kennengelernt.
Endlich oben angekommen bin ich bis zur Bergspitze gefahren und habe die Strecke um ein paar Meter verpasst. Beim Zurückfahren auf die Strecke bin ich unglücklich auf einem Felsen gelandet und habe mir die Rippen geprellt. Irgendwann bekam ich wieder Luft und weiter ging es. Plötzlich angekommen auf dem „Dach der Welt“ ging’s mit Abseilen wieder runter. Nach ca. 20 km wurden die Schmerzen unerträglich und ich war nicht mehr in der Lage das Bike aufzuheben, folglich Abbruch.
Im Hospital wurde geröntgt, leider angebrochen und das am ersten Fahrtag. Trotzdem ging’s am zweiten Tag vollgepumpt mit Schmerzmitteln wieder an den Start. Gefühlt einarmig ging ich durch die Hölle und habe es irgendwie ins Ziel geschafft. Da habe ich sogar an Hobbyaufgabe gedacht.
Am dritten Tag war ich nicht mal in der Lage, mir die Schuhe anzuziehen und ich wurde zum Helfer.
Trotz der Verletzung am ersten Fahrtag war die RBR für mich ein Riesenerlebnis und nächstes Jahr geht’s wieder hin. Ich werde auf jeden Fall ein Seil mitnehmen.


Marc Berneburg ( Silver Class )

Marc Berneburg
Marc Berneburg


Die RBR 2014 begann für mich mit unguten Vorzeichen. Am Montag habe ich mir bei den Vorbereitungen in der prallen Sonne von Sibiu einen Sonnenstich eingeholt und die Nacht auf Dienstag ohne Schlaf und mit Übelkeit verbracht. Dienstagmorgen bin ich vollkommen gerädert zum Prolog angetreten. Dieser lieft nicht optimal, jedoch konnte ich mich trotzdem für das Finale qualifizieren, das  ich dann aber gesundheitlich nicht mehr antreten konnte. So wurde ich als letzter unter den Finalisten gewertet was maßgeblich für die Startreihenfolge für den ersten Fahrtag ist. Mittwochmorgen war ich wieder fit und so ging es für mich auf Platz 35 von71 los.

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Der Mittwoch sollte sich als anstrengendster Tag meines Lebens erweisen; und ich habe schon viel erlebt.
Ab einem bestimmten Fahrerdurchlauf der ca. bei Platz 25 gelegenen haben müsste gab es faktisch kein Durchkommen mehr. Die ohnehin schon schwierigen Passagen am Vormittag waren derartig ausgefahren und konnten alleine nicht mehr bewältigt werden. In der Reihe anstellen und gegenseitig helfen war angesagt. „Die Motorräder mussten quasi den  Berg hochgetragen werden.“

Ich war der letzten der diesen Berg im Zeitlimit verlassen konnte. In einer der nachfolgenden Sektionen ist mein Motorrad dann eher unspektakulär abgerutscht und bei den Befreiungsversuchen ging es immer weiter nach unten. Da nach mir kein Fahrer mehr kam der mir hätte helfen können (diese waren ja aufgrund des Zeitlimits bereits ausgeschieden), habe ich 1 Stunde gekämpft. Der Ohnmacht nahe habe ich telefonisch Hilfe angefordert und wir haben zu zweit das Motorrad geborgen. Der Fahrtag war gelaufen, ich erreicht abends das Fahrer-Paddock und war total fertig.

Der zweite Tag war für die Silber Fahrer vergleichsweise einfach, wobei „einfach“ nur im Context der RBR zu verstehen ist. Der Fahrtag ist immer noch deutlich härter als z.B. der DEM Lauf RuZ. Ich konnte meine Position auf Platz 26 verbessern.

Der 3. Tag hatte es nochmal in sich. Eine Extremsektion nach der anderen mit Namen die einem beim lesen bereits Angst einflössen. Extrem steile Auf- und Abfahrten, lange Bergbachpassagen, Absätze, Felsen, Moore – unglaublich. Richtig geil war die Zielankunft bei den es im Vorfeld durch ein Fabrikgebäude ging. Der Fahrtag hatte ca. 165 Offroad-Kilometer und ich wurde mehrfach an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit gebracht-

Am 4 Tag hieß es Durchhalten. Ich war extrem kaputt und wollte nur noch das Ziel erreichen. Mir passierten einige Navigationsfehler die den Weg schlussendlich noch länger machten. Meine Freude war groß als ich im Finish Bereich ankam.

Leider liegen noch keine Ergebnisse vor und dann gibt es noch ein Risiko mit meinen Navigationsfehlern. Ich denke jedoch irgendwo im Mittelfeld gelandet zu sein. Die Finisher Medaille habe ich erhalten und ich habe das Abenteuer miterlebt.

Resümee: Ziel erreicht. Ich blicke glücklich und erleichtert auf die härtesten Tage meines Lebens zurück. Respekt! Die RBR hält was sie verspricht.

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