Der SuperEnduro-Wettkampf in Riesa ist jedes Jahr ein Highlight der Saison, und für Tim Apolle als deutschen Fahrer ein ganz besonderes Erlebnis. Das ausverkaufte Stadion mit 8000 Zuschauern bot eine einzigartige Atmosphäre – laut, emotional und voller Unterstützung für den Lokalmatador. „Es ist immer etwas Besonderes, vor heimischer Kulisse zu starten, vor allem bei einem Grand Prix“, so Tim.
Freitag: Anreise und erste Streckeninspektion
Bereits am Freitag reiste Tim nach Riesa, um die Strecke zu erkunden. Besonders beeindruckend: die ikonische Brücke, die die Strecke kreuzt – ein Alleinstellungsmerkmal des Events. Die Strecke präsentierte sich anspruchsvoll und abwechslungsreich mit Steinfeldern, technischen Sprüngen und schnellen Passagen. „Die Strecke war wirklich anspruchsvoll, aber auch richtig spannend zu fahren“, berichtete Tim.
Samstag: Freies Training und turbulente Qualifikation
Der Wettkampftag begann mit einem freien Training und der Einteilung in kleinere Gruppen, um das Chaos auf der Strecke zu reduzieren. Tim zeigte eine starke Leistung und konnte die schnellste Zeit in seiner Gruppe fahren.
Die Qualifikation verlief jedoch nicht ohne Probleme: Ein unsportliches Manöver des mehrfachen Weltmeisters Taddy Blazusiak führte zu einem Zusammenstoß. Blazusiak blockierte nicht nur Tims Runde, sondern brachte ihn auch zu Fall, was Schäden am Motorrad und eine schlechte Startposition zur Folge hatte. Blazusiak wurde später wegen unsportlichen Verhaltens disqualifiziert.
Die Rennen
In drei Rennen zeigte Tim starke Leistungen:
- 1. Lauf: Nach einem aufregenden Start fuhr Tim lange auf Platz 6/7 und beendete das Rennen schließlich auf Platz 8. „Ein solides Ergebnis, aber ich hatte mir mehr erhofft“, resümierte Tim.
- 2. Lauf: Hier lief es zunächst besser. Tim fuhr in der Spitzengruppe mit und war auf Kurs für einen Top-5-Platz, bis ein unglückliches Missgeschick im Steinfeld ihn zurückwarf. Das Rennen endete auf Platz 10.
- 3. Lauf: Im letzten Lauf konnte Tim erneut solide Punkte mitnehmen. Auch wenn es nicht für die Spitzenplätze reichte, bewies er, dass er mit den besten Fahrern mithalten kann.
Fankultur und erfolgreiche Merchandise-Aktion
Neben der Renn-Action war die Unterstützung der Fans ein besonderes Highlight. Ein eigener Fanblock mit Bannern und Fankleidung sorgte für Stimmung. Zudem lief der Verkauf von Tim Apolles Merchandising wie T-Shirts, Hoodies und Mützen besser als je zuvor. „Es ist großartig, wenn die Fans so hinter einem stehen. Das gibt einem enormen Antrieb“, so Tim.
Ausblick auf die Saison
Nach dem erfolgreichen Heim-Grand-Prix in Riesa steht für Tim die weitere Saison im Fokus. Mit soliden Punkten aus den ersten beiden Rennen geht es nun in den nächsten Wochen Schlag auf Schlag weiter nach Rumänien, Polen, Ungarn, Frankreich und England. Die lange Saison bietet viele Chancen, weiter anzugreifen und in den Top Ten der Weltmeisterschaft zu bleiben.
Quelle: Tim Apolle, Fotos von Jonas Hill